FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Dienstag nach den deutlichen Gewinnen zum Wochenauftakt weiter leicht zugelegt. Gegenüber dem US-Dollar kostet die Gemeinschaftswährung im Vormittagshandel 1,1258 und damit etwas mehr als am Vortag. Auch zum Schweizer Franken notiert der Euro mit 1,1175 leicht höher. Ein Dollar kostet wenig verändert 0,9925 Franken.

Marktbeobachter sprechen von einer Dollar-Schwäche, die dem Euro im Gegenzug Auftrieb gab. An den Finanzmärkten setzt sich zunehmend die Erwartung durch, dass die US-Notenbank Fed ihren Leitzins bald verringern könnte. So hat zuletzt das Mitglied der US-Notenbank Fed, James Bullard, gesagt, dass eine baldige Zinssenkung angebracht sein könnte.

Als Gründe für die zunehmende Spekulation auf eine Zinssenkung in den USA werden zahlreiche konjunkturelle Risiken genannt, allen voran der Handelskonflikt zwischen den USA und China. An diesem Dienstag wird sich der amerikanische Notenbankchef Jerome Powell auf einer Konferenz in Chicago zu Wort melden. Fachleute erhoffen sich Hinweise auf den weiteren geldpolitischen Kurs.

Im weiteren Handelsverlauf könnten aber auch Konjunkturdaten aus der Eurozone für neue Impulse am Devisenmarkt sorgen. Auf dem Programm stehen Daten zur Preisentwicklung im Währungsraum. Am Markt wird mit einer eher schwachen Inflation gerechnet. "Dies sollte im Vorfeld der EZB-Sitzung am Donnerstag unter den Marktteilnehmern für Zurückhaltung gegenüber dem Euro sorgen und die Euro-Aufwertung dämpfen", so Devisenexperte Wolfgang Kiener von der BayernLB.

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