FRANKFURT (awp international) - Der Euro ist am Donnerstag nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank zum US-Dollar gestiegen. Die Gemeinschaftswährung kostet am Morgen 1,1268 US-Dollar und damit etwas mehr als am Vorabend.

Dagegen ist der Euro zum Franken gegenüber dem Kurs vom Vorabend kaum bewegt. Aktuell geht er zu 1,1157 Franken um. Der US-Dollar zeigt sich zum Franken ebenfalls tiefer und steht mit 0,9901 Franken nur knapp über der 0,99er-Marke. Im frühen Handel ist er bereits bis auf 0,9897 Franken zurückgefallen.

Wegen Aussagen von Währungshütern in der Eurozone und den USA hatte sich der Euro in den vergangenen Tagen stärker als üblich bewegt. Am Mittwochabend hatte US-Notenbankchef Jerome Powell eine lockerere Zinspolitik in Aussicht gestellt. Daraufhin zog der Euro zum US-Dollar deutlich an. Die Federal Reserve senkte den Leitzins zwar nicht, Powell verwies aber auf die Unsicherheit durch die Handelskonflikte und das nachlassende Weltwirtschaftswachstum. An den Märkten werden derzeit zwei Zinssenkungen in diesem Jahr als wahrscheinlich eingeschätzt.

Am Dienstag bereits EZB-Präsident Mario Draghi eine Lockerung der Geldpolitik signalisiert, falls sich der Wirtschaftsausblick nicht verbessert und die Inflation im Euroraum nicht anzieht. Volkswirte der Commerzbank rechnen nun schon im Juli mit einer Zinssenkung der EZB.

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