FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Dienstag zum US-Dollar weiter zugelegt und ist zwischenzeitlich auf den höchsten Stand seit Anfang März gestiegen. Marktbeobachter erklären die Gewinne mit einer allgemeinen Dollarschwäche. Danach schwächte sich der Euro wieder etwas ab und notiert aktuell auf 1,1351 Dollar und damit in etwa auf dem Niveau vom Vormittag.

Das Währungspaar Euro/Franken bewegte sich weiter seitwärts. Derzeit kostet der Euro 1,1356 und damit nur unwesentlich mehr als im frühen Handel. Der US-Dollar steht derweil etwas über Parität bei 1,0005 Franken.

Etwas profitieren konnte der Euro von den ZEW-Konjunkturerwartungen. Das Stimmungsbarometer fiel besser als erwartet aus und stieg den fünften Monat in Folge. Nach Einschätzung von Analysten der Helaba zeigt die Kennzahl eine verhaltene wirtschaftliche Dynamik an. Rezessionssorgen würden durch den erneuten Anstieg gedämpft.

Am Markt wird bereits auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Mittwoch verwiesen. Die Anleger warten gespannt auf neue Projektionen der Notenbanker für die künftige Entwicklung der Leitzinsen in den USA. Es wird damit gerechnet, dass die Währungshüter weniger Zinsschritte in Aussicht stellen als in den Projektionen zuvor.

Das britische Pfund konnte sich nach den Kursverlusten vom Wochenauftakt vorerst stabilisieren. Am Montag hatte der Präsident des britischen Parlaments überraschend eine dritte Abstimmung über das Abkommen zum Brexit untersagt und damit zeitweise einen Kursrutsch beim Pfund ausgelöst.

"Dafür, dass ein geordneter Brexit zur Mitte des Jahres damit vom Tisch wäre, fielen die Verluste meiner Meinung nach aber doch recht bescheiden aus", kommentiert Devisenexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank die Kursentwicklung der britischen Währung. Offenbar scheinen die Marktteilnehmer davon auszugehen, dass eine dritte Abstimmung dennoch in den nächsten Tagen stattfinden könnte.

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