FRANKFURT (awp international) - Der Euro ist am Dienstag nach besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten aus Deutschland gegenüber dem US-Dollar leicht gestiegen. Am Vormittag erreichte die Gemeinschaftswährung ein Tageshoch bei 1,0990 US-Dollar. In der vergangenen Nacht war der Euro noch zeitweise bei 1,0965 Dollar gehandelt worden. Aktuell geht der Euro zu 1,0985 Dollar um.

Derweil hat der Franken zu Euro und US-Dollar etwas Boden gut gemacht. Entsprechend bewegt sich der Euro bei Kursen von 1,0907 Franken wieder nahe der 1,09er Marke. Der US-Dollar ist mit 0,9928 Franken wieder etwas weiter zurückgekommen.

Im August ist die Produktion in der deutschen Industrie überraschend im Monatsvergleich gestiegen. Analysten sprechen aber allenfalls von einem "Lichtblick". Ihrer Einschätzung nach werde die exportabhängige deutsche Industrie weiter durch internationale Handelskonflikte und eine abflauende Weltwirtschaft belastet. Von einer Trendwende im wichtigen Sektor der grössten Volkswirtschaft der Eurozone könne keine Rede sein.

Seit Ende der vergangenen Woche hat sich der Euro knapp unterhalb der Marke von 1,10 Dollar stabilisiert. Zuvor hatte eine Dollar-Stärke die Gemeinschaftswährung belastet und sie war zeitweise auf den tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahren gefallen. Im weiteren Handelsverlauf dürften die anstehenden Handelsgespräche zwischen den USA und China stärker in den Fokus der Anleger rücken und für neue Impulse am Devisenmarkt sorgen.

Kurz vor dem Ende der Woche geplanten Auftakt der Gespräche hat die US-Regierung allerdings neue Massnahmen gegen zahlreiche chinesische Regierungs- und Handelsorganisationen verkündet. Mit dem Vorwurf der Unterdrückung einer religiösen Minderheit wurden diese auf eine schwarze Liste gesetzt. China hat bereits auf den Vorstoss der USA reagiert und sich mögliche Gegenmassen vorbehalten.

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