FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat sich am Donnerstag im frühen Handel über der Marke von 1,10 US-Dollar gehalten. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1027 Dollar und damit so viel wie am späten Vorabend. Am Dienstag war der Euro bis auf 1,0926 Dollar und damit den tiefsten Stand seit zwei Jahren gefallen, konnte sich seitdem aber etwas erholen.

Auch zum Schweizer Franken hat der Euro zuletzt wieder Boden gutgemacht. Aktuell kostet die Gemeinschaftswährung 1,0845 Franken, nach 1,0813 am Vorabend. Der Dollar kostete mit 0,9835 Franken ebenfalls wieder etwas mehr.

Gestützt wurde der Euro zuletzt durch die allgemein bessere Stimmung an den Finanzmärkten. Dazu trug auch bei, dass sich die USA und China wieder bemühen wollen, ihren Handelskonflikt zu entschärfen. Nach vorbereitenden Gesprächen ab Mitte September soll es Anfang Oktober bilaterale Gespräche in Washington geben. Der Handelsdisput gilt an den Märkten als grosses Konjunkturrisiko.

Das britische Pfund konnte seine jüngsten Gewinne verteidigen. Anleger sind wieder etwas optimistischer, weil die harte Brexit-Linie der Regierung auf Widerstand im Parlament stösst. Aktuell sieht es danach aus, als könnten Unter- und Oberhaus verhindern, dass Grossbritannien Ende Oktober ohne Austrittsabkommen aus der EU ausscheidet.

Einen solchen ungeregelten Brexit will Premier Boris Johnson als Druckmittel für Verhandlungen mit der EU in der Hinterhand haben. /bgf/zb/ra/kw