FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat sich am Mittwoch in einem schwankungsanfälligen Handel deutlich bewegt. Zeitweise stieg die Gemeinschaftswährung bis auf 1,1060 US-Dollar, fiel dann aber wieder etwas zurück. Am Vormittag kostete sie dann 1,1035 Dollar.

Zum Schweizer Franken bewegte sich der Euro in enger Spanne und hielt sich minim über der Marke von 1,10. Zuletzt kostete ein Euro 1,1003 Franken und der Dollar ging zu 0,9974 Franken ebenfalls kaum verändert um. Dagegen rutschte das Pfund zum Franken auf 1,2676 von 1,2723 Franken am frühen Morgen ab.

Der Druck auf das Pfund kam durch Nachrichten vom Brexit auf. Nach Informationen von Bloomberg sind die Chancen auf eine Brexit-Vereinbarung zwischen Grossbritannien und der Europäischen Union gering. Die nordirische Partei DUP stelle sich gegen einen angepeilten Kompromiss, erfuhr die Agentur aus den Reihen der britischen Regierung. Darauf reagierte das britische Pfund mit Verlusten.

Der Euro profitierte zunächst zudem von einer Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg. Demnach ist die CDU-Fraktion im Bundestag bereit, über höhere Staatsausgaben nachzudenken, falls ein wirtschaftlicher Abschwung eine fiskalische Reaktion erfordere. Selbst über die "Schwarze Null", also den seit Jahren angestrebten leichten Haushaltsüberschuss, sei man dann bereit zu diskutieren.

Zur Wochenmitte stehen ausserdem einige Konjunkturdaten auf dem Programm, die bei Anlegern für Interesse sorgen dürften. Im Euroraum werden Inflationsdaten veröffentlicht, die für die Geldpolitik der EZB mit ausschlaggebend sind. In den USA stehen Umsatzzahlen aus dem Einzelhandel an, die einen Eindruck über den Zustand des privaten Konsums vermitteln. Dieser ist für die US-Wirtschaft besonders wichtig.

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