FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat sich am Dienstag im frühen Handel kaum bewegt. Am Morgen notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,1261 US-Dollar und liegt damit etwa auf dem Niveau vom Vorabend.

Zum Franken bewegt sich der Euro mit 1,1091 Franken wieder knapp unter der 1,11er Marke. In einem aktuellen Kommentar betonen die Devisenexperten der Commerzbank erneut, dass sie von einem anhaltenden Aufwertungsdruck für den Franken ausgehen. Sie begründen dies mit der aktuell eher gedämpften Stimmung im Euroraum. Solange eine Wende bei den Stimmungsindikatoren ausbleibe, dürfte der Druck auf den Franken anhalten, heisst es in dem Kommentar. Entsprechend dürfte die Wahrscheinlichkeit steigen, dass die SNB verstärkt am Devisenmarkt eingreife. Der US-Dollar ist mit 0,9850 Franken ebenfalls kaum bewegt.

Am Devisenmarkt zeigte der Handel am Morgen wenig Impulse. Mehr Bewegung könnte der Euro durch Konjunkturdaten erhalten. Am Vormittag stehen die Konjunkturerwartungen für die Eurozone des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) auf dem Programm. Im Juni hatte der Konjunkturindikator noch deutlich nachgegeben.

"Wir gehen davon aus, dass sich der Index auch im Juli auf ähnlich niedrigem Niveau befinden wird und rechnen lediglich mit einem geringen Aufwärtspotenzial", schreibt Analyst Lucas Kramer von der Postbank. Für leichte Verbesserung spreche die vereinbarte Wiederaufnahme der Gespräche im Handelsstreit zwischen China und den USA. Am Nachmittag stehen in den USA die Einzelhandelsumsätze sowie Daten zur Industrieproduktion an.

Für Unruhe dürfte hingegen ein Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg sorgen, wonach die Welthandelsorganisation den USA die Erhebung von Zöllen auf Güter der EU gestatten wird. Aufgrund eines langwierigen Streits um verbotene Flugzeugsubventionen will US-Präsident Donald Trump Sonderzölle in Höhe von fünf bis sieben Milliarden Dollar verhängen.

/elm/fba/hr/ra