FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Mittwoch etwas schwächer notiert. Im Handelsverlauf ist die Gemeinschaftswährung am Vormittag wieder unter die Marke von 1,12 US-Dollar gefallen. Mit 1,1194 Dollar halten sich die Verluste aber in Grenzen.

Zum Franken zeigt sich der Euro dagegen mit 1,0945 Franken nahezu unverändert. Der US-Dollar holt dagegen etwas auf, wie ein Kurs von 0,9778 Franken zeigt. Wie es in einem aktuellen Kommentar der Commerzbank heisst, deutet die jüngste Erholung beim Euro/Franken-Paar darauf hin, dass die SNB zuletzt interveniert habe. Dies sei vor allem der Tatsache geschuldet, dass der Franken in dem insgesamt unsicheren Umfeld wieder als sicherer Hafen gesucht sei, was die Schweizer Wirtschaft angesichts eine nachlassenden allgemeinen Dynamik weltweit unter zusätzlichen Druck setze.

Für Gesprächsstoff sorgt auch erneut der schwächere chinesische Yuan. Nach einer starken Abwertung am Montag und einer leichten Erholung am Dienstag setzte die chinesische Notenbank den Mittelkurs zum Dollar wieder etwas niedriger fest. Um diesen Kurs darf der Yuan nur begrenzt pendeln. Am Montag hatte der starke Kursverlust des Yuan zu grosser Nervosität an den Märkten geführt, weil die Abwertung als weitere Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China gewertet wurde.

Stark unter Druck stehen am Mittwochmorgen der neuseeländische und der australische Dollar. Auslöser ist eine deutliche Zinssenkung der neuseeländischen Notenbank. Der Schritt löst Spekulationen auf ebenfalls fallende Leitzinsen in Australien aus. Hintergrund ist die schwächelnde Weltwirtschaft und die enge wirtschaftliche Verflechtung Neuseelands und Australiens mit China, dessen Konjunktur unter dem Handelskonflikt mit den USA leidet.

Neben Neuseeland reduzierten am Morgen auch die Notenbanken Indiens und Thailands ihre Leitzinsen. Besonders überraschend ist die Zinssenkung in Thailand, die Fachleute nicht auf dem Schirm hatten. Offenbar lockern immer mehr Zentralbanken im asiatisch-pazifischen Raum ihre Geldpolitik aus Furcht vor wirtschaftlichem Schaden durch den Handelskonflikt zwischen den USA und China. Raum dazu gibt ihnen die US-Notenbank Fed, die ihren Leitzins in der vergangenen Woche erstmals seit der grossen Finanzkrise 2008 gesenkt hatte. /bgf/jsl/zb/hr/kw