FRANKFURT (awp international) - Nachdem der Euro gegenüber dem US-Dollar am Freitag zunächst gestiegen ist, schwächte er sich im Laufe des Vormittages wieder leicht ab. Aktuell kostet die Gemeinschaftswährung 1,1264 nach 1,1271 am früheren Morgen. Am Vorabend lag sie bei 1,1256 Dollar.

Gegenüber dem Schweizer Franken sank der Euro seit dem früheren Freitagmorgen deutlicher. Aktuell notiert er bei 1,1110 nach 1,1144 Franken. Am Donnerstagabend wurde der Euro zu 1,1143 Franken gehandelt. Der US-Dollar kostet derzeit 0,9862 Franken.

Am Donnerstag war der Euro zunächst deutlich gestiegen, er geriet dann aber nach besser als erwartet ausgefallenen US-Konjunkturdaten unter Druck. Unter anderem war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA überraschend deutlich gefallen.

Das britische Pfund knüpfte am Freitag an die Vortagesgewinne zum Euro an. Insgesamt wird die britische Währung aber von der Unsicherheit wegen des Brexits belastet, vor allem, da die Wahrscheinlichkeit für einen Austritt ohne Abkommen mit einem Politiker wie Boris Johnson als möglicher neuer Premierminister zunimmt.

Devisenanalyst Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank rät zu Vorsicht. Die Annahme, Johnson meine es mit dem harten Brexit nicht so ernst, wie es manchmal klingt, rechtfertige keineswegs grösseren Optimismus für das Pfund. "Genauso wenig wie die Tatsache, dass das Parlament weiterhin den harten Brexit unter allen Umständen verhindern will. 'Wollen' ist nicht 'können'", schreibt Leuchtmann.

Am Nachmittag rücken Preisdaten aus den USA in den Fokus, die wegen der Geldpolitik derzeit von Anlegern besonders beobachtet werden. Auf dem Programm stehen Kennzahlen zu den US-Erzeugerpreisen.

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