FRANKFURT (awp international) - Der Euro zeigt sich am Mittwoch zum US-Dollar wenig verändert. Zeitweise ist die Gemeinschaftswährung allerdings unter die Marke von 1,10 Dollar gefallen. Am Vormittag kostet sie mit 1,1010 Dollar wieder etwa so viel wie am Vortag. Gegenüber dem Franken notiert der Euro mit 1,0905 etwas tiefer als am Vorabend. Und auch der Dollar verliert zum Franken - der Kurs liegt bei 0,9904.

Der Dollar steigt derweil zu vielen anderen Währungen. Er profitiert dabei laut Marktteilnehmern von der wieder aufgekommenen Unsicherheit über den Fortgang des Handelsstreits zwischen den USA und China. US-Präsident Donald Trump drohte am Dienstagabend mit zusätzlichen Strafzöllen, falls keine Einigung zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt zustande komme. Der Dollar wird oft als Zufluchtsort gesucht, weil er aufgrund seiner guten Verfügbarkeit als eine Art Reservewährung gilt.

Zur Wochenmitte richtet sich die Aufmerksamkeit unter anderem auf Inflationsdaten. Preisdaten aus Deutschland sind am Morgen wie erwartet ausgefallen und belegen eine anhaltend schwache Teuerung. Hinzu kommen Zahlen aus Grossbritannien und den USA. Die US-Inflation hat hohe Bedeutung für die Geldpolitik der amerikanischen Notenbank Fed, deren Chef Jerome Powell sich am späten Nachmittag vor dem Kongress äussern wird. Bisher signalisiert das Fed eine Zeit konstanter Zinsen, nachdem sie diese in diesem Jahr dreimal reduziert hat.

Deutlich fester notiert der neuseeländische Dollar. Zur US-Währung legt er etwa ein Prozent zu. Ausschlaggebend ist die Zinsentscheidung der neuseeländischen Notenbank aus der Nacht. Zur Überraschung vieler Analysten reduzierte sie ihren Leitzins nicht weiter. Die Zentralbank verwies auf Hinweise, dass sich die neuseeländische Volkswirtschaft stabilisiere. Die Notenbank des Landes ist eine der ersten grösseren Zentralbanken, die in diesem Jahr mit der Lockerung begonnen hatte.

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