FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Dienstag merklich zugelegt. Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus Deutschland stützten. Im Mittagshandel wurde die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,1796 US-Dollar gehandelt, nachdem er zeitweise über 1,18 Dollar gestiegen war. Am Morgen hatte er noch bei 1,1722 Dollar notiert.

Kaum verändert hat sich derweil der Euro zum Franken. Das entsprechende EUR/CHF-Währungspaar notierte am frühen Nachmittag mit 1,0756 weiter leicht über der Marke von 1,50. USD/CHF fiel daher auf 0,9120 zur Berichtszeit von 0,9154 am Morgen.

Die Stimmung deutscher Finanzexperten hatte sich im August überraschend aufgehellt. Die Konjunkturerwartungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) stiegen um 12,2 Punkte auf 71,5 Zähler. Dies ist der höchste Stand seit Januar 2004. Analysten hatten im Mittel mit einem Rückgang auf 55,8 Punkte gerechnet. Allerdings trübte sich die Beurteilung der aktuellen Lage ein. Ein ähnliches Bild zeigen die ZEW-Konjunkturindikatoren auch für die Eurozone insgesamt.

Zuvor hatte noch eine Dollar-Stärke den Euro belastet. Besser als erwartet ausgefallene Daten vom US-Arbeitsmarkt und die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, bestehende Hilfsmassnahmen in der Corona-Krise per Erlass zu verlängern, hatte für Auftrieb bei der US-Währung gesorgt. Weiterhin ist umstritten, ob der Erlass legal ist. Allerdings geht der Markt davon aus, das es doch noch eine Einigung zwischen den Parteien im Kongress gibt.

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