FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Donnerstag die Kursgewinne gegenüber dem Dollar vom Vortag ausgebaut. Im Vormittagshandel stieg die Gemeinschaftswährung auf ein Tageshoch bei 1,1164 US-Dollar, aktuell notiert sie bei 1,1159.

Wieder deutlich stärker wurde der Franken. Der EUR/CHF-Kurs sackte auf ein neues Mehrjahrestief bei 1,0741 ab, nachdem er sich in der Nacht etwas erholt hatte. Aktuell notiert er bei 1,0745. Ähnlich war die Entwicklung beim Währungspaar USD/CHF, das bis auf 0,9627 abrutschte (aktueller Kurs: 0,9629).

Händler erklären sich die aktuelle Frankenstärke primär mit "Spekulationen gegen die Nationalbank": Weil die USA die Schweiz als möglichen Währungsmanipulator sehen, seien dieser zunehmend die Hände gebunden, lautet die These dazu.

Im weiteren Tagesverlauf werden zahlreiche Konjunkturdaten aus den USA stärker in den Mittelpunkt des Interesses rücken. Besonderes Augenmerk dürften Marktteilnehmer auf monatliche Umsatzzahlen aus dem Einzelhandel werfen. Die Daten sind ein Gradmesser für die Konsumfreude der Verbraucher, die wichtig für die US-Wirtschaft ist.

Darüber hinaus dürfte am Abend auch die Geldpolitik in der Eurozone stärker beachtet werden. Von EZB-Präsidentin Christine Lagarde wird im Rahmen eines öffentlichen Empfangs in Frankfurt eine Rede erwartet. Ausserdem veröffentlicht die EZB die schriftliche Zusammenfassung ihrer Zinssitzung von Dezember. Es war die erste unter Lagardes Leitung.

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