FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Donnerstag etwas zugelegt. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1048 US-Dollar. Am Morgen hatte der Euro noch bei 1,1017 Dollar notiert.

Auch gegenüber dem Schweizer Franken legte der Euro am Donnerstag kräftig zu. Zwischenzeitlich stieg die Gemeinschaftswährung wieder über die Marke von 1,09 Franken. Der Höchststand lag bei rund 1,0910 Franken. Am späten Nachmittag geht der Euro bei 1,0897 Franken um.

Der US-Dollar stieg zum Franken ebenfalls an. Er kostet am Donnerstagnachmittag 0,9863 Franken.

Gestützt wurde der Euro zuletzt durch die bessere Stimmung an den Finanzmärkten. Dazu trug auch bei, dass sich die USA und China wieder bemühen wollen, ihren Handelskonflikt zu entschärfen. Nach vorbereitenden Gesprächen ab Mitte September soll es Anfang Oktober bilaterale Gespräche in Washington geben. Der Handelsdisput gilt an den Märkten als grosses Konjunkturrisiko.

Am Nachmittag war der Euro zeitweise bis auf 1,1085 Dollar gestiegen. Nach starken US-Konjunkturdaten gab er jedoch einen Teil seiner Gewinne wieder ab. Die Stimmung im Dienstleistungssektor der USA hatte sich im August deutlich stärker aufgehellt als erwartet. Zudem hat die US-Industrie im Juli deutlich mehr Aufträge erhalten als prognostiziert.

Das britische Pfund hat seine jüngsten Gewinne verteidigt. Anleger sind wieder etwas optimistischer, weil die harte Brexit-Linie der Regierung auf Widerstand im Parlament stösst. Aktuell sieht es danach aus, als könnten Unter- und Oberhaus verhindern, dass Grossbritannien Ende Oktober ohne Austrittsabkommen aus der EU ausscheidet. Einen solchen ungeregelten Brexit wollte Premier Boris Johnson als Druckmittel für Verhandlungen mit der EU in der Hinterhand haben.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89580 (0,90255) GBP und 117,97 (117,03) JPY fest.

Die Feinunze (etwa 31 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1'515 Dollar gehandelt. Das waren 36 Dollar weniger als am Vortag.

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