FRANKFURT (awp international) - Der Kurs des Euro hat am Freitag zugelegt. Am Nachmittag wurde die europäische Gemeinschaftswährung mit 1,1140 US-Dollar gehandelt. Am Morgen hatte der Euro weniger gekostet.

Auch gegenüber dem Schweizer Franken legte der Euro am Freitag zu. Die Gemeinschaftswährung kostet am späten Nachmittag 1,1203 Franken. Der US-Dollar hielt sich am letzten Wochentag gegenüber dem Franken praktisch unverändert. Er geht am Freitag-Nachmittag bei 1,0056 Franken um.

Der Euro erhielt am Nachmittag Auftrieb durch Meldungen über ein Einlenken der italienischen Regierung im Haushaltsstreit mit der EU-Kommission. Laut der Nachrichtenagentur Ansa will die Regierung die Kosten für das Bürgergeld und die Rentenreform senken. Auf eine Mehrwertsteuererhöhung soll jedoch verzichtet werden. Die EU-Kommission hatte Italien am Mittwoch wegen seiner ausufernden Staatsfinanzen einen Mahnbrief geschickt.

Dominiert wurde das Geschehen auch durch die protektionistische Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump. Er hatte gedroht, Strafzölle auf alle Importe aus Mexiko zu verhängen. Der mexikanische Peso reagierte mit starken Kursverlusten von rund drei Prozent zum Dollar und zum Euro. Mexiko ist der wichtigste Handelspartner der USA.

Nach Einschätzung des Devisenexperten Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank ist ausserdem eine weitere Eskalation im Handelsstreit zwischen China und den USA trotz der laufenden Handelsgespräche wahrscheinlicher geworden. Gesucht waren als sicher geltende Währungen wie der japanische Yen und der Schweizer Franken.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88693 (0,88178) GBP und 121,27 (122,10) JPY fest. Die Feinunze (31 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1302 Dollar gehandelt. Das waren gut 13 Dollar mehr als am Vortag.

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