FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat zu Wochenbeginn etwas zugelegt. Gegen Mittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1241 US-Dollar gehandelt und damit etwas höher als am Freitagabend. Das Währungspaar EUR/CHF steht derweil um die Mittagszeit mit 1,1172 genau auf dem gleichen Stand wie am Freitagabend.

Der Franken notiert damit weiterhin deutlich höher als in den Wochen davor. Von einer generellen Flucht in den Franken könne aber nicht gesprochen werden, heisst es in einem Kommentar der SGKB vom Montag, auch wenn die Aussage "Hast du Angst, dann kaufe Franken" derzeit an den Finanzmärkten wieder die Runde mache.

EUR/CHF ist bekanntlich innert weniger Tage von 1,1370 auf 1,1170 abgesackt. Die SNB werde deshalb aber nicht gezwungen sein, im grossen Stil mit Eurokäufen am Devisenmarkt zu intervenieren, so die Analysten der Ostschweizer Kantonalbank. Dass sie mit kleineren Käufen versuchen werde, kurzfristig starke Bewegungen zu brechen, könne aber vorkommen.

Konjunkturdaten aus der Eurozone und besser als erwartet ausgefallene Daten aus China sorgten zuletzt am Montag für etwas Bewegung. Die vom Marktforschungsinstitut IHS Markit erfragte Industriestimmung in der Eurozone fiel auf den tiefsten Stand seit fast sechs Jahren. Besonders schlecht waren die Werte in Deutschland, Frankreich und Italien. In Spanien konnte jedoch ein leichter Anstieg verzeichnet werden. IHS Markit-Chefökonom Chris Williamson geht von einer weiteren Verschlechterung der Lage in der Eurozone aus.

Die Inflation in der Eurozone sank hingegen überraschend. Die Arbeitslosigkeit blieb unverändert auf dem tiefsten Stand seit über zehn Jahren. Am Nachmittag stehen zudem eine Reihen von Konjunkturdaten aus den USA zum Einzelhandel, Baugewerbe und verarbeitenden Gewerbe an.

Das britische Pfund konnte sich am Montag etwas von seinen Verlusten erholen, nachdem das britische Parlament am Freitag erneut gegen einen Austrittsvertrag mit der Europäischen Union gestimmt hatte. Die Abgeordneten wollen im Tagesverlauf erneut über den Brexit debattieren.

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