FRANKFURT (awp international) - Der Kurs des Euro ist am Mittwoch über 1,12 US-Dollar gestiegen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde kurzzeitig mit 1,1215 Dollar gehandelt. Dies ist der höchste Stand seit Mitte März. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1205 Dollar. In der Nacht hatte der Euro noch merklich unter der Marke von 1,12 Dollar notiert.

Auch gegenüber dem Schweizer Franken zog der Euro an auf 1,0772 nach 1,0750 Franken am Vorabend. Gegenüber dem Dollar bewegte sich der Franken in einer engen Spanne und kostete zuletzt 0,9614 nach 0,9622 Franken.

Beobachter verweisen auf eine breit angelegte Schwäche des Dollar. Die Zuversicht an den Finanzmärkten würde die Nachfrage nach der Weltleitwährung dämpfen.

Die Kursverluste des Dollar sind aber offenbar nicht nur auf die freundliche Stimmung an den Finanzmärkten zurückzuführen. "Der Konflikt zwischen den USA und China sowie die anhaltenden Proteste in vielen Städten der USA fordern ihren Tribut", erklärten die Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Zudem würden die Anleger darauf hoffen, dass die EZB ihr in der Corona-Krise aufgelegtes Anleihekaufprogramm (PEPP) an diesem Donnerstag ausweitet. Bisher hat PEPP schon ein Volumen von 750 Milliarden Euro.

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