Reinach (awp) - Das Biotechunternehmen Evolva hat im ersten Halbjahr 2019 den Umsatz deutlich gesteigert und einen geringeren negativen freien Cashflow ausgewiesen. Der Betriebsaufwand konnte gesenkt werden. Das Unternehmen könnte 2021 bis 2023 die Gewinnschwelle erreichen.

Der Gesamtumsatz legte in den ersten sechs Monaten um 67 Prozent auf 6,4 Millionen zu, wie Evolva am Mittwoch bekanntgab. Der Produktumsatz des in der Herstellung von Nahrungsmittelzusatzstoffen spezialisierten Unternehmens erreichte 3,0 Millionen Franken, ein Plus von 65 Prozent. Der Umsatz aus der F&E-Tätigkeit stieg um 69 Prozent auf 3,4 Millionen.

Der Wachstumstrend des Jahres 2018 habe sich wie prognostiziert fortgesetzt, betonte Evolva. Im Produktumsatz sind Lizenzzahlungen für den Süssstoff EverSweet enthalten. Ein Grossteil des F&E-Umsatzes stammt aus der Entwicklung des Nootkaton-Insektenschutzmittels aus dem Vertrag mit der BARDA (Biomedical Advanced Research and Development Authority) und der kurzen Zusammenarbeit mit einem Unternehmenspartner, wie es weiter hiess.

Tieferer Betriebsaufwand

Das Unternehmen konnte den Betriebsaufwand um rund 23 Prozent auf 12,8 Millionen Franken senken. Das sei einer Verschlankung der Struktur sowie der Geschäfts- und Fertigungsprozesse zu verdanken.

Die Abschreibungen fielen mit 4,1 Millionen (VJ 3,5 Mio) etwas höher aus. Das Minus beim operativen freien Cashflow war mit 9,3 Millionen um mehr als ein Drittel tiefer (VJ 14,8 Mio). Die Barmittel per Ende Juni werden auf 45,3 Millionen Franken beziffert. Ende 2018 waren es 60,4 Millionen.

EverSweet dürfte Produktumsatz antreiben

Für das Gesamtjahr erwartet Evolva weiteres Wachstum des Produktumsatzes. Die Lizenzzahlungen für EverSweet dürften erst dann kräftig anziehen, wenn der Partner Cargill die neue Fermentationsanlage in Betrieb nehme. Der F&E-Umsatz dürfte in etwa auf dem Vorjahreswert verharren.

Der Trend des ersten Halbjahres soll sich beim Betriebsaufwand und freien Cashflow fortsetzen. Ende Jahr rechnet Evolva mit liquiden Mittel zwischen 30 und 35 Millionen Franken. Das Unternehmen sei auf dem besten Weg, den Break-even-Punkt im Zeitraum 2021 bis 2023 zu erreichen, hiess es weiter.

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