Der Autobauer zahlt fast 800 Millionen Dollar, wie aus Gerichtsunterlagen am Donnerstag hervorging. 280 Millionen davon sollen an Diesel-Besitzer gehen. 311 Millionen Dollar fallen an Strafzahlungen an. Ein Schuldeingeständnis von Fiat Chrysler gehe damit nicht einher, teilte der Konzern mit. Das Unternehmen wies die Anschuldigungen erneut zurück. Der deutsche Autozulieferer Robert Bosch, der einige Komponenten für die Dieselmotoren von Fiat Chrysler lieferte, zahlt 27,5 Millionen Dollar.

Die USA werfen dem amerikanisch-italienischen Autobauer vor, Abgas-Grenzwerte bei mehr als 100.000 Diesel-Fahrzeugen mit Hilfe einer speziellen Software umgangen zu haben. In der Vergangenheit hat der Konzern ein Fehlverhalten bestritten. Trotzdem hatte Fiat Chrysler vorsorglich Geld beiseitegelegt, um in dem Fall mögliche Kosten durch Strafen auffangen zu können. Strafrechtliche Ermittlungen seien mit dem Vergleich nicht beigelegt, teilte das Justizministerium mit.

Fiat Chrysler hat den Verkauf von Diesel-Fahrzeugen in den USA mit einem Software-Update sichergestellt. Volkswagen musste wegen Abgas-Manipulationen mehr als 25 Milliarden Dollar in den USA zahlen.