Inklusive Schulden wird der Wirecard-Konkurrent in der Transaktion mit etwa 43 Milliarden Dollar bewertet, wie die Unternehmen am Montag mitteilten. "In unserer sich schnell wandelnden Branche kommt Größe besondere Bedeutung zu", erklärte FIS-Vorstandschef Gary Norcross. Worldpay selbst hatte sich erst vor knapp zwei Jahren mit dem US-Kreditkartenspezialisten Vantiv in einem rund 10,6 Milliarden Dollar schweren Deal zusammengetan.

Der Kauf durch FIS wäre der bislang größte Deal im boomenden Markt für Zahlungsabwickler. Dieser profitiert von der weltweiten Verlagerung der Geldströme ins Internet. Die Unternehmen wickeln mit Online-Technologie für andere Firmen den Zahlungsverkehr ab und kassieren dafür Provisionen. Erst im Januar hatte die amerikanische Fiserv den Kauf des Rivalen First Data für 22 Milliarden Dollar angekündigt.

Die geplante Übernahme von Worldpay gab zu Wochenbeginn der Konkurrenz an der Börse Auftrieb. Die Aktien von Wirecard, Worldline und Ingenico gewannen bis zu 2,9 Prozent. Worldpay-Papiere stiegen im vorbörslichen US-Geschäft um gut zehn Prozent auf ein Rekordhoch von 109,24 Dollar. Die Titel von FIS brachen dagegen um mehr als 17 Prozent ein.

Die Aktionäre von Worldpay sollen für jede gehaltene Aktie 0,9287 FIS-Anteilsscheine sowie elf Dollar in Bar erhalten. Das Unternehmen wird damit mit 112,12 Dollar je Aktie bewertet, ein Aufschlag von 14 Prozent zum Schlusskurs am Freitag. Nach dem Zusammenschluss sollen FIS-Aktionäre 53 Prozent und die Anteilseigner von Worldpay rund 47 Prozent an dem kombinierten Unternehmen halten.