Zürich (awp) - Die Flughafen-Zürich-Aktien sind am Montag stark unter Druck. Gemäss einem Vorschlag des Bundesamts für Zivilluftfahrt (BAZL) sollen in der neuen Gebührenordnung die Transferzahlungen zugunsten der regulierten Erträge deutlich angehoben werden. In einer Stellungnahme stellt sich die Betreibergesellschaft dezidiert gegen diesen Vorschlag, der sich in der Vernehmlassung befindet.

Bis 9.40 Uhr brechen die Flughafen-Zürich-Aktien um 9,1 Prozent auf 183,20 Franken ein. Mit gut 40'000 Aktien wurde bereits fast ein durchschnittliches Tagesvolumen gehandelt. Der Gesamtmarkt SPI ist derweil mit 0,3 Prozent im Minus.

Mit diesem Kursrückschlag akzentuiert sich der Sinkflug der Aktien, der bereits vor gut einem Jahr eingesetzt hatte. Anfang August 2017 hatten die Titel nach einer sehr starken Kursentwicklung in den Vorjahren mit knapp 250 Franken ein neues Allzeithoch markiert. Mit Ausnahme einer leichten Erholung im Januar, die sich auf das hohe Passagierwachstum im Jahr 2017 stützte, ging es in der Kursentwicklung stetig abwärts.

Gemäss einem Kommentar der Zürcher Kantonalbank würde eine Umsetzung des BAZL-Vorschlags einen empfindlichen Rückgang der Erträge aus dem aviatischen Bereich bewirken. Es sei derzeit aber schwierig abzuschätzen, wie sehr dieser Vorschlag in der laufenden Vernehmlassung in Stein gemeisselt sei, schreibt der zuständige Experte.

Laut Berechnungen des Managements hätte die neue Gebührenordnung, die frühestens ab 2020 in Kraft tritt, Einbussen in Höhe von 150 Millionen Franken im Jahr zufolge. Der Vorschlag sei somit "deutlich schlechter" als erwartet. Gemäss ZKB wären rund 23 Prozent der Erträge aus dem Fluggeschäft und gut 12 Prozent der Gesamterträge der Gesellschaft betroffen.

an/kw