FRANKFURT (dpa-AFX) - Nadelöhr Sicherheitskontrolle mit langer Warteschlange, dann hastig zum Gate eilen? Dieses Szenario soll am Frankfurter Flughafen bald zumindest teilweise der Vergangenheit angehören. Ende November wird am Terminal 1A des größten deutschen Verkehrsflughafens ein neues Kontrollsystem erprobt, wie ein Sprecher der Bundespolizei am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur sagte. Dort können auf zwei Kontrollspuren dann mehrere Passagiere zeitgleich mit ihrem Handgepäck kontrolliert werden. Ziel ist eine zügigere Kontrolle der Reisenden.

Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtete am Donnerstag, dass spätestens im Juni 2019 ein Anbau fertig gestellt werde, in dem zusätzliche Kontrollspuren untergebracht würden. Dem Bericht zufolge sollen auf den neuen Kontrollspuren drei Passagiere gleichzeitig ihr Handgepäck sowie Handys und Gürtel in Plastikwannen für die Überprüfung legen können. Bislang müssen Passagiere dies nacheinander erledigen.

Dieses Verfahren werde von Ende November an bereits in der Praxis erprobt, so der Sprecher der Bundespolizei. Bummel-Passagiere, die sich nur langsam von Jacke, Laptop oder Handy trennen, können von schnelleren Reisenden überholt werden - was theoretisch aber auch jetzt schon möglich sei. Da die neuen Kontrollgeräte mehr Platz benötigen als die herkömmlichen, sei die technische Umrüstung an dem bisherigen Terminal ein infrastrukturelles Problem. Der neue Anbau solle helfen, diese Platzprobleme zu lösen.

Während lange Warteschlangen vor der Sicherheitskontrolle zwar die Urlaubs-Vorfreude vieler Reisender dämpfen können, seien sie aber selten schuld an Verspätungen im Luftverkehr, hieß es. Auf dem Luftsicherheitsgipfel vor wenigen Wochen sei der Anteil der Sicherheitskontrollen an Verspätungen mit "weit unter fünf Prozent" beziffert worden./czy/DP/tos