FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der Lufthansa tritt auch der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport wegen der Ausbreitung des Coronavirus auf die Kostenbremse. Derzeit würden alle größeren Kostenpositionen auf den Prüfstand gestellt, teilte das im MDax gelistete Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt mit. Es gehe darum, den Personaleinsatz dem geringeren Bedarf anzupassen. Das Passagier- und Frachtaufkommen auf den Verbindungen von und nach China und Asien sei bereits stark eingebrochen.

Fraport-Beschäftigte sollen nun auf freiwilliger Basis unbezahlten Urlaub nehmen oder ihre Arbeitszeit reduzieren. Dies betreffe sowohl die Verwaltung als auch den Flugbetrieb, hieß es. Neueinstellungen soll es nur noch in begründeten Ausnahmefällen geben.

Anleger an der Börse reagierten mit etwas Erleichterung auf die Nachrichten. Nachdem der Kurs der Fraport-Aktie am Morgen zunächst um bis zu 3,5 Prozent eingebrochen war, lag er zuletzt noch mit 2,3 Prozent im Minus. Der Mdax verringerte sein Minus ebenfalls.

"Die Auswirkungen der Corona-Epidemie treffen uns in einer Phase, in der besonders der deutsche Luftverkehr ohnehin mit großen Herausforderungen kämpft", sagte Fraport-Chef Stefan Schulte. Die Dauer und der Umfang der Flugstreichungen könne man derzeit nicht verlässlich voraussagen. Auch die Folgen für die Gewinne des Unternehmens seien noch nicht absehbar. Eine konkrete Prognose für das laufende Jahr will Fraport bei der Bilanzvorlage am 13. März veröffentlichen./stw/stk