Zürich (awp/reu) - Ein erster Grossaktionär hat sich öffentlich hinter die geplante Übernahme des Kabelnetzbetreibers UPC durch Sunrise gestellt. Die kanadische Canada Pension Plan Investment Board (CPPIB) kündigte am Dienstag an, auf der Sunrise-Aktionärsversammlung vom 23. Oktober für die zur Finanzierung des Deals notwendige Kapitalerhöhung zu stimmen.

CPPIB gab der Konzernspitze auch in einem zweiten Punkt Rückendeckung, wie die Nachrichtenagentur Reuters schreibt. Die Kanadier sprachen sich gegen die vom Aktionär Axxion vorgeschlagene Abwahl von Sunrise-Verwaltungsratspräsident Peter Kurer und des Verwaltungsratsmitglieds Jesper Ovesen aus. Informationen des Datenanbieters Refinitiv zufolge hält CPPIB rund fünf Prozent an Sunrise.

Der Telekom-Anbieter kann die Unterstützung gut gebrauchen. Denn neben Axxion und dem aktivistischen Investor AOC hat sich auch der grösste Eigner, die deutsche Freenet, gegen die Transaktion ausgesprochen. Freenet hält fast ein Viertel der Anteile.

Die Kritiker halten den Kaufpreis von 6,3 Milliarden Franken für zu hoch. Mit der Übernahme von UPC vom US-Kabelkonzern Liberty Global will Sunrise dank Bündelangeboten für Mobilfunk, Breitband-Internet, TV und Festnetz Marktanteile gewinnen und den Abstand auf Marktführer Swisscom verringern.

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