FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Das Aus für die Übernahme des US-Konzerns Akorn durch Fresenius scheint bei den Anlegern gut anzukommen. Die Umsatzwarnung der Dialyse-Tochter FMC rückte ein Stück weit in den Hintergrund.

Die Aktien des deutschen Medizinkonzerns stiegen am Montagmorgen auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss um 2,05 Prozent auf 67,05 Euro. An der Börse war die Übernahme umstritten, weil sich abzeichnete, dass Akorn unter dem Preisdruck auf dem Generikamarkt leidet.

Fresenius kündigte die Übernahmevereinbarung mit Akorn letztlich aber, weil der Generikahersteller mehrere Voraussetzungen für den Vollzug nicht erfüllt habe. So habe es laut einer von Fresenius eingeleiteten, unabhängigen Untersuchung unter anderem schwerwiegende Verstöße gegen Vorschriften der US-Gesundheitsbehörde FDA bezüglich der Datenintegrität bei Akorn gegeben. Der US-Generikahersteller sieht sich zu Unrecht an den Pranger gestellt und pocht auf die Einhaltung der von Fresenius gemachten Zusagen.

Investoren dürften sich fragen, ob dies nur der erste Schritt in einem Kampf um einen niedrigeren Kaufpreis sei, schrieb Analyst Tom Jones von der Privatbank Berenberg in einer ersten Einschätzung. Allerdings sei der Schritt von Fresenius, die Übernahme abzublasen, eine juristische Frage und kein Wunschkonzert. Fresenius dürfte also einen guten Grund gefunden haben, da ansonsten ein langer Rechtsstreit mit unsicherem Ausgang drohe./mis/das

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