FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einer durchwachsenen Entwicklung im ersten Halbjahr hellen sich die Aussichten für FMC nach Einschätzung von HSBC auf. Analyst Richard Latz sieht einen günstigen Zeitpunkt zum Einstieg in eine "strukturelle Wachstumsstory" des Dialysespezialisten und empfahl die Papiere zum Kauf. Das Kursziel stockte der Experte von 89 auf 107 Euro auf. Die Aktien seien im Vergleich zu den Papieren der Konkurrenz sowie zur Vergangenheit günstig bewertet. Angesichts der guten Rahmenbedingungen sollte diese Lücke geschlossen werden.

Latz rechnet mit höherer Gewinndynamik und besserer Transparenz nach einem von Wechselkursen und Sondereffekten belasteten ersten Halbjahr. Der Gegenwind durch die Euro-Dollar-Entwicklung dürfte nachlassen. Auch das Problem der hohen Vergleichsbasis durch die im vergangenen Jahr neu ausgehandelten Erstattungsverträge mit US-Krankenversicherungen sollte nachlassen. Inzwischen dürfte der Markt auch die Auswirkungen der neuen regulatorischen Vorgaben für die Vergütung von Medikamenten zur Steuerung des Kalziumspiegels (Kalzimimetika) verstanden haben.

Das Effizienzprogramm, das in den kommenden Jahren wachsende Einsparungen vorsieht, mache sich auch zunehmend bemerkbar. Ab 2019 sei mit starken Einflüssen auf Ergebnisse und Profitabilität zu rechnen. Hoffnungsvoll stimmt den Analysten auch der geplante Wechsel bei der Epo-Therapie auf Nachahmermittel. Sollte FMC hier wiederholen, was 2016 mit dem Sprung vom Amgen-Hormonpräparat zum Roche-Medikament gelungen sei, könnte dies merkliche Kosteneinsparungen und erneut Margensteigerungen bringen.

Nach der Übernahme des Dialysespezialisten NxStage sieht der Experte finanziell noch Luft für weitere Zukäufe oder Ausschüttungen an die Aktionäre./mf/ag/tav/mis/fba