MANNHEIM (awp international) - Der Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub hat seinen Nettogewinn in den ersten neun Monaten moderat gesteigert. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen mit 198 Millionen Euro 3,4 Prozent mehr, wie Fuchs Petrolub am Freitag mitteilte. Das Unternehmen hatte am Montagabend Investoren mit einer Gewinnwarnung auf dem falschen Fuss erwischt. Weil höhere Rohstoffkosten nur verzögert an die Kunden weitergegeben werden können, hatte das Unternehmen seine Prognose für das operative Ergebnis (Ebit) gesenkt, das jetzt nur noch knapp unter oder auf dem Vorjahresniveau von 371 Millionen Euro gesehen wird.

Die Aktie war seitdem stark unter Druck geraten. Am Tag nach der Gewinnwarnung verlor das Papier zeitweise bis zu 10 Prozent. Nach Vorlage der ausführlichen Zahlen am Freitag erholte sich die Aktie wieder etwas und gewann am Vormittag knapp 1,8 Prozent und führt damit die Gewinnerliste im MDax an.

Analyst Markus Mayer von der Baader Bank erklärte, obwohl Fuchs länger brauche als früher, um höhere Rohstoffpreise an die Kunden weiter zu reichen, stelle er die Preismacht des Konzerns nicht in Frage. Auch Knud Hinkel von Equinet ist der Meinung, dass er nichts Falsches an dem sonst hochprofitablen Unternehmen finden könne. Es komme in den folgenden Quartalen darauf an, ob Fuchs Petrolub Preiserhöhungen durchsetzen sowie das zuletzt schwächelnde Geschäft in Skandinavien wieder auf Wachstumskurs zurückbringen könne./nas/men/she