FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Aktien der Gea Group sind am Montag auf ihrem jüngsten Erholungskurs geblieben. Nachdem bei den vorbörslich präsentierten Resultaten nicht von einer zuvor befürchteten Gewinnwarnung die Rede gewesen war, zogen die Papiere im frühen Handel in der Spitze bis auf 34,60 Euro an - und damit auf den höchsten Stand seit April. Zuletzt betrug das Plus 6,96 Prozent auf 33,97 Euro. Damit waren sie der klare Spitzenreiter im kaum veränderten MDax der mittelgroßen Werte.

Das zweite Quartal zeigte, dass der kriselnde Maschinenbauer weiter um seine Margen kämpft, aber gleichzeitig mehr Aufträge an Land ziehen und seinen Umsatz steigern konnte. Ein Händler lobte die Resultate in einer ersten Reaktion als "durch die Bank besser als erwartet". Sie seien charakterisiert von einer besser als erwarteten Auftragsentwicklung, solidem Umsatzwachstum und einem operativen Gewinn über dem Vorjahresniveau, schrieb Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank.

Wegen der Aufrags- und Umsatzerholung sprach Analyst Sebastian Ubert von der Societe Generale davon, dass Gea das Schlimmste hinter sich haben dürfte. "Erfreulich ist, dass keine weitere Gewinnwarnung herausgegeben wurde", fügte der Experte hinzu. Am Markt war zuletzt unter Experten verstärkt darüber gerätselt worden, ob solch ein Schritt nötig werde oder nicht.

Ubert merkte außerdem positiv an, dass bei näherem Hinsehen auch eine vorsichtigere Haltung beim Ausblick auf die Margen durchaus positive Aspekte enthalte. Die Zielspanne für die operative Marge in diesem Jahr präzisierte Gea auf den unteren Rand des Bereichs zwischen 12 und 13 Prozent. "Die durchschnittlichen Markterwartungen liegen bereits unter diesem Niveau", betonte der Experte. Er sieht daher Luft nach oben für die Marktschätzungen.

Aus dem Schlimmsten heraus scheinen damit auch die Aktien zu sein, die sich nun nach bislang guter Juli-Kursentwicklung auf dem höchsten Niveau seit mehr als drei Monaten bewegen. Allerdings erfolgt diese Erholung auch vom niedrigsten Stand seit fünf Jahren, den die Papiere Anfang Juli bei 26,95 Euro erreicht hatten. Seitdem haben sie um rund ein Viertel zugelegt./tih/la/fba