weitere Maßnahmen zur Ergebnissteigerung vor und setzt auf Wachstum in allen Divisionen
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Unternehmensentscheidung/Konferenz
GEA Group Aktiengesellschaft: Kapitalmarkttag 2019: GEA stellt weitere
Maßnahmen zur Ergebnissteigerung vor und setzt auf Wachstum in allen Divisionen
26.09.2019 / 08:30
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Kapitalmarkttag 2019: GEA stellt weitere Maßnahmen zur Ergebnissteigerung vor
und setzt auf Wachstum in allen Divisionen
* Mittelfristziele bis 2022: jährliches Umsatzwachstum 2,0 bis 3,0 %,
Steigerung der EBITDA-Marge vor Restrukturierungsaufwand auf 11,5 bis 13,5 %
* Umsetzung der neuen Organisationsstruktur auf Kurs - Start zum 1.1.2020
* Neues Vorstandsmitglied für Einkauf und Produktion bestellt
* Konzernweiter Abbau von etwa 800 Stellen bis Ende 2020
* Kurzfristige Portfoliomaßnahmen zur Margenverbesserung
* Schrittweise Implementierung einer state-of-the-art IT- und globalen
ERP-Infrastruktur * Dividendenpolitik bestätigt - stabile Dividende für 2019
geplant
Düsseldorf/London, 26. September 2019 - Der Technologiekonzern GEA wird auf
seinem heutigen Kapitalmarkttag neue Mittelfristziele für den Gesamtkonzern und
die fünf künftigen Divisionen vorstellen. Demnach soll der Konzernumsatz bis
zum Jahr 2022 jährlich um durchschnittlich 2,0 bis 3,0 Prozent wachsen. Die
EBITDA-Marge vor Restrukturierungsaufwand, die auf Basis des Mittelwerts der
aktuellen Prognose im Geschäftsjahr 2019 voraussichtlich im Bereich um 9,8
Prozent liegen wird, soll bis dahin auf einen Zielkorridor von 11,5 bis 13,5
Prozent steigen. Wesentliche Treiber dafür sind Synergien im Einkauf, die
bereits ab 2020 greifen sollen, sowie die Optimierung des weltweiten
Produktionsnetzwerks. Darüber hinaus will GEA die Effizienz im operativen
Geschäft steigern: Hier ist bis Ende 2020 weltweit ein Stellenabbau von etwa
800 Vollzeitkräften inklusive des bereits weitgehend umgesetzten Abbaus von
rund 220 Stellen in der heutigen Business Area Solutions vorgesehen. Zudem
beabsichtigt GEA den Verkauf ausgewählter Geschäfte der Divisionen Farm
Technologies und Refrigeration Technologies. Damit fokussiert sich das
Unternehmen weiter auf die strategischen Kernmärkte Nahrungsmittel- und
Pharmaindustrie und trennt sich von niedrigmargigen Aktivitäten mit geringem
Synergiepotential. Begleitet werden die strategischen Maßnahmen durch die
Investitionen in state-of-the-art IT-Systeme und die Einführung eines globalen
ERP-Systems.
Stefan Klebert, Vorstandsvorsitzender der GEA Group Aktiengesellschaft: "Wir
sind mit unseren Geschäften in attraktiven und stabilen Märkten unterwegs.
Nahrungsmittel, Getränke und Medikamente braucht der Mensch unabhängig von
Konjunkturzyklen. Wir liefern die anspruchsvollen Maschinen sowie den
dazugehörigen Service und besetzen aufgrund unserer Technologieführerschaft
Top-Positionen. Die Megatrends sind auf unserer Seite. Die Wachstumsaussichten
sind intakt, aber mit unserer heutigen Profitabilität sind wir nicht zufrieden.
Wir haben es jedoch selbst in der Hand, die Margen zu erhöhen. Die
Voraussetzungen dafür schaffen wir mit der neuen Organisationsstruktur: klare
Verantwortung und mehr Transparenz. Jetzt gestalten wir Einkauf und Produktion
effizienter, bauen eine zukunftsfähige IT und straffen unser Portfolio."
Neue mittelfristige Finanzziele bis 2022
Neben den genannten Zielen für die Steigerung des Umsatzes und der EBITDA-Marge
vor Restrukturierungsaufwand avisiert GEA im Rahmen der neuen mittelfristigen
Ziele für die Investitionsausgaben (Capex) zwischen 2020 und 2022 einen
Korridor von 2,5 bis 3,5 Prozent des Umsatzes. Die erhöhten Investitionen
sollen insbesondere in die Optimierung des Produktionsnetzwerks und in die
Implementierung eines einheitlichen ERP-Systems fließen. Gegenläufig soll die
Net Working Capital Intensität von 18,6 Prozent am Ende des zweiten Quartals
2019 bis 2022 deutlich auf einen Wert zwischen 12,0 und 14,0 Prozent reduziert
werden.
Divisionale Organisationstruktur: schrittweise Einführung ab 1. Oktober 2019
Mittlerweile hat GEA mehr als 90 Prozent aller Managementpositionen der
höchsten drei Hierarchieebenen besetzt. Zum Jahresbeginn 2020 wird GEA komplett
in der neuen Organisation arbeiten. Der Konzern wird dann in fünf Divisionen
mit jeweils bis zu sechs Business Units geführt. Anders als zuvor wird jede
dieser Einheiten sowie alle operativen Gesellschaften von Managern mit
unmittelbarer Verantwortung für die jeweilige Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)
geleitet. Zusätzlich werden aufgrund des hohen Synergiepotenzials die Bereiche
Einkauf und Produktion als übergreifende Funktionen geführt.
Optimierung von Einkauf und Produktion mit neuem Chief Operating Officer
Wie angekündigt schafft GEA für die Bereiche Einkauf, Produktion und Logistik
ein neues Vorstandsressort. Der neue Chief Operating Officer (COO), der für
diesen Bereich künftig verantwortlich zeichnet, wurde vom Aufsichtsrat diese
Woche bestellt und wird zeitnah kommuniziert.
Dazu Stefan Klebert: "Unser Einkaufsvolumen ist mit rund 2,8 Milliarden Euro
mehr als halb so groß wie unser Umsatz. Deshalb werden wir unsere
Einkaufsaktivitäten in einer Organisation bündeln und konsequenter managen.
Unsere Produktion ist stark auf Westeuropa ausgerichtet. Hier sehen wir
ebenfalls Einsparpotentiale, die wir gezielt heben wollen.
GEA will im Einkauf ab dem Jahr 2022 jährlich rund 50 Mio. EUR sparen. Im Jahr
2020 sollen es bereits etwa 26 Mio. EUR sein, 2021 dann etwa 34 Mio. EUR. Um
das zu erreichen, werden drei vormals eigenständige Einkaufsbereiche in einem
Zentralbereich gebündelt. Weiterhin sollen die Einkaufsprozesse standardisiert
und verbessert sowie ein größerer Anteil von Zulieferungen aus Osteuropa
bezogen werden.
Ein weiterer Schwerpunkt wird die Optimierung des weltweiten
Produktionsnetzwerks sein. Heute werden 73 Prozent der Produktionsstunden in
Hochkostenländern erbracht. Dieser Wert soll bis zum Jahr 2025 schrittweise auf
etwa 63 Prozent reduziert werden. Bis zum Jahr 2023 ist bereits eine Reduktion
auf 67 Prozent geplant. Dadurch werden jährliche Einsparungen von rund 30 Mio.
EUR ab 2023 und anschließend zusätzlich bis 2025 mehr als 15 Mio. EUR pro Jahr
erwartet. Teile der Produktionskapazitäten sollen von West- nach Osteuropa
verlagert werden. In bestehenden Produktionsstätten in der Region Asien-Pazifik
soll die Produktion gebündelt werden, um die Auslastung zu verbessern. Parallel
dazu sollen weltweit Produktionsstätten zu sogenannten Multifunktionsstandorten
ausgebaut werden, an denen - je nach Nachfrage - unterschiedliche Produkte
gefertigt werden können. Dieses Maßnahmenbündel dient nicht nur der
Kostensenkung, sondern auch der besseren Auslastung und Flexibilität der
Produktion.
Veräußerung von Teilen von Farm Technologies und Refrigeration Technologies
beabsichtigt
Weiterhin strebt GEA den Verkauf ausgewählter Aktivitäten der Divisionen Farm
Technologies und Refrigeration Technologies an. Die betroffenen Geschäfte
erzielen vergleichsweise geringe Margen. Zusammen kommen die Bereiche aktuell
auf einen Jahresumsatz von knapp 200 Mio. EUR. Die Anzahl der Vollzeitkräfte in
diesen Bereichen beläuft sich auf etwa 700 Mitarbeiter.
Erweiterte Restrukturierungsmaßnahmen: Umsetzung bis Ende 2020
Die im Mai 2019 vorgestellten Sofortmaßnahmen in der Business Area Solutions,
die eine Reduktion der Vollzeitkräfte um rund 220 Mitarbeiter umfassen, sind
weitestgehend umgesetzt und voll im Plan. Bis Jahresende führt diese Maßnahme
bei Restrukturierungsaufwendungen von rund 30 Mio. EUR zu nachhaltigen
Kosteneinsparungen von rund 14 Mio. EUR.
Darüber hinaus wird es bis Ende 2020 einen weiteren Stellenabbau im
Gesamtkonzern geben. Die Anzahl der Mitarbeiter einschließlich der genannten
Stellen bei der Business Area Solutions wird weltweit um insgesamt 800
Vollzeitstellen reduziert werden. Ziel ist es, den in den vergangenen
Geschäftsjahren rückläufigen Umsatz pro Mitarbeiter und damit die Effizienz des
Konzerns wieder dauerhaft zu verbessern. Durch diese Maßnahme rechnet GEA mit
zusätzlichen, jährlichen Einsparungen zwischen 35 und 45 Mio. EUR.
Voraussichtlich fallen in diesem Zusammenhang Restrukturierungskosten zwischen
50 und 60 Mio. EUR an.
Globales ERP-Programm
Des Weiteren vereinheitlicht GEA konzernweit die ERP-Systeme. Ziel ist es,
Komplexität zu reduzieren, Synergien zu schaffen und mehr Transparenz für das
Reporting und die Steuerung aller Geschäftseinheiten herzustellen. Das globale
ERP-System wird phasenweise bis Ende 2025 eingeführt. Ein neues, erfahrenes
IT-Topmanagement verantwortet diese Maßnahmen.
Solide Finanzen, stabile Dividende, Festhalten an Investment-Grade-Rating
GEA verfügt über eine gesunde Finanzstruktur. Hierzu trägt auch die starke
Bilanz mit adäquatem Eigenkapitalanteil bei.
"Unser Augenmerk liegt trotz der Reorganisation und den Maßnahmen zur
Ergebnissteigerung des Konzerns klar auf einer stabilen Dividende für unsere
Anteilseigner, auch wenn unsere Ausschüttungsquote damit erneut relativ hoch
sein wird. Langfristig streben wir unverändert an, 40 bis 50 Prozent des
Konzerngewinns an unsere Aktionäre auszuschütten. Weiterhin ist es unser Ziel,
das Investment-Grade-Rating zu halten", erläutert Marcus A. Ketter,
Finanzvorstand der GEA Group Aktiengesellschaft.
Ausblick auf die Geschäftsentwicklung 2019 bestätigt
Die bisherige Geschäftsentwicklung sowie die Erwartungen für das verbleibende
Jahr nimmt GEA zum Anlass, um den Ausblick auf die Geschäftsentwicklung für das
laufende Geschäftsjahr erneut zu bestätigen: Der Vorstand erwartet 2019
dementsprechend unverändert einen moderat unter Vorjahresniveau liegenden
Umsatz, ein EBITDA vor Restrukturierungsaufwand zwischen 450 und 490 Mio. EUR
und einen ROCE zwischen 8,5 und 10,5 Prozent.
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Über GEA
GEA ist einer der größten Systemanbieter für die nahrungsmittelverarbeitende
Industrie sowie ein breites Spektrum weiterer Branchen mit einem Konzernumsatz
von über 4,8 Milliarden Euro in 2018. Das international tätige
Technologieunternehmen konzentriert sich auf Maschinen und Anlagen sowie auf
Prozesstechnik und Komponenten. Darüber hinaus bietet GEA nachhaltige Lösungen
für anspruchsvolle Produktionsverfahren in unterschiedlichen Endmärkten und
hält ein umfassendes Serviceportfolio bereit. Der Konzern generiert etwa 70
Prozent seines Umsatzes aus der langfristig wachsenden Nahrungsmittel- und
Getränkeindustrie. Zum 31. Dezember 2018 beschäftigte GEA weltweit mehr als
18.500 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist im deutschen MDAX (G1A, WKN 660 200)
und im STOXX(R) Europe 600 Index notiert sowie Teil der MSCI Global
Sustainability Indizes. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter
gea.com.
Kontakt:
GEA Group Aktiengesellschaft
Tel. +49 (0)211 9136 1081
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gea.com
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