Dabei macht er eine Rolle rückwärts, gibt die von seinem Vorgänger eingeführte Zweisäulen-Strategie auf und gliedert das Unternehmen in fünf Divisionen, wie der Konzern am Montag mitteilte. "Zu den wesentlichen Veränderungen gehört, dass wir das Unternehmen künftig nach Technologien aufstellen, so wie es für einen Technologieführer sinnvoll ist", erklärte Klebert. "Das ist der Schlüssel zur Steigerung unserer Profitabilität." Zu den Kosten für den Konzernumbau machte er keine Angaben.

Klebert hatte im Frühjahr seinen Amtsvorgänger Jürg Oleas abgelöst. Dieser hatte seinerzeit Gea nach zahlreichen Zukäufen von neun Sparten auf zunächst fünf und dann auf zwei reduziert. Seine angepeilten Einsparungen von jährlich 125 Millionen Euro und Margensteigerungen erreichte er gleichwohl nicht.

FÜNF BEREICHE MIT FÜNF VORSTÄNDEN

Gea soll künftig in fünf Bereiche aufgeteilt werden: Separation & Flow Technologies, Liquid & Powder Technologies, Food & Healthcare Technologies, Refrigeration Technologies sowie Farm Technologies. Jede Sparte wird von einer dreiköpfigen Geschäftsführung geleitet. Einkauf und Produktion würden wegen der besonderen Bedeutung in einem eigenen Vorstandsressort zusammengefasst. Die neue Organisation werde bis Ende September weiter ausgearbeitet und Details auf dem Kapitalmarkttag am 26. September veröffentlicht. Anfang Oktober will Klebert dann damit beginnen, schrittweise in den neuen Strukturen zu arbeiten.

Trotz des Maschinenbaubooms und jahrelanger Restrukturierungen steckt der Anlagenbauer seit längerem im Krisenmodus fest. Der Mitte Februar zurückgetretene Vorstandschef Oleas hatte zuletzt nicht nur seine Mittelfristziele einkassiert, sondern einen erneuten Gewinnrückgang für das laufende Jahr angekündigt. Gea erwartet 2019 moderate Einbußen beim Umsatz. Beim operativen Gewinn (Ebitda) werden vor Restrukturierungsaufwendungen 450 bis 490 Millionen Euro angepeilt.