Jona (awp) - Der Sanitärtechnikkonzern Geberit hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2018 sowohl den Umsatz als auch den Gewinn klar gesteigert, wobei die Wachstumsdynamik im dritten Quartal deutlich nachgelassen hat. Die Prognosen vom vergangenen August für das Gesamtjahr 2018 wurden denn auch nach unten angepasst.

Der Umsatz wuchs um 7,7 Prozent auf 2,37 Milliarden Franken. In diesem Anstieg sind positive Währungseffekte in der Höhe von 101 Millionen enthalten, bereinigt um diese ergab sich ein organisches Plus gegenüber dem Vorjahr von 3,1 Prozent, wie Geberit am Dienstag mitteilte.

Das Tempo der Umsatzentwicklung hat sich im dritten Quartal mit einem währungsbereinigten, organischen Plus von 0,7 Prozent sequentiell deutlich verlangsamt. Nachdem im ersten Quartal ein Wachstum von 4,7 resultiert hatte, kam dieses im zweiten Quartal auf +3,9 Prozent bereits etwas zurück. Geberit begründet die Verlangsamung mit einer geringeren Wachstumsdynamik in der Bauindustrie in einzelnen Märkten und auf eine generell angestiegene Volatilität.

Auf Gewinnstufe ergaben sich trotz des verlangsamten Wachstums gute Fortschritte. So verbesserte das Unternehmen den operativen Gewinn auf Stufe EBITDA um 7,0 Prozent auf 699 Millionen, wogegen sich die entsprechene Marge um 20 Basispunkte auf 29,5 Prozent verringerte. Stützend wirkten sich hier die höheren Umsätze, Preiserhöhungen, Effizienzverbesserungen sowie die Schliessung der Werke in Frankreich aus, wogegen die höheren Rohmaterial- und Personalkosten negative Punkte waren. Der Reingewinn erhöhte sich um gut 18 Prozent auf 493 Millionen Franken.

Damit hat Geberit die Erwartungen der Analysten nicht erreicht. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 2,39 Milliarden, für den adjustierten EBITDA bei 711 Millionen und für den Reingewinn bei 506 Mio.

Der bisherige Ausblick auf das Gesamtjahr 2018 wurde zudem nach unten revidiert. Demnach wird mit einem währungsbereinigten, organischen Wachstum des Umsatzes von rund 3 Prozent gerechnet sowie mit einer adjustierten EBITDA-Marge im Bereich von 28 Prozent. Im August lautete die Prognose für das Umsatzwachstum im Gesamtjahr noch auf rund 4 Prozent und für die EBITDA-Marge "im Bereich des Vorjahres" (28,2%).

cf/uh