BOSTON (awp international) - Der kriselnde US-Industriekonzern General Electric (GE) steckt weiter tief in den roten Zahlen fest. Im dritten Quartal fiel im fortgeführten Geschäft ein Verlust von 1,3 Milliarden Dollar an, wie der Siemens -Rivale am Mittwoch in Boston mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatte das Minus wegen hoher Sonderlasten sogar enorme 23 Milliarden Dollar betragen.

GE ächzt unter hohen Einfuhrschranken, die im Zuge des Zollstreits zwischen den USA und internationalen Handelspartnern verhängt wurden. Zudem sorge Boeings Krisenflieger 737 Max für erheblichen Gegenwind, so Konzernchef Larry Culp. GE stellt mit einem Partner die Antriebe für die nach zwei Abstürzen mit Flugverboten belegten Maschinen her.

Der Umsatz von GE stagnierte im vergangenen Quartal bei 23,4 Milliarden Dollar. Die problematische Kraftwerksparte büsste erneut stark an Erlösen ein. Am Markt kamen die Zahlen trotzdem gut an, die Aktie legte vorbörslich zunächst um rund sieben Prozent zu. Analysten hatten mit etwas weniger Umsatz gerechnet, zudem fiel der Ausblick auf das restliche Geschäftsjahr besser als erwartet aus./hbr/DP/nas