Gerresheimer erweitert Geschäftsmodell und erhöht Wachstumsprognose
   Düsseldorf (ots) - 
   - Gerresheimer erweitert sein Geschäftsmodell mit der Übernahme 
     von Sensile Medical in Richtung Original Equipment Manufacturer 
     (OEM) für Drug Delivery Plattformen mit digitalen und 
     elektronischen Fähigkeiten für Pharma- und Biopharmakunden. 
     Kaufpreis maximal EUR 350 Mio. bei Anfangszahlung von EUR 175 
     Mio.
   - Gerresheimer gewinnt zwei große Aufträge zur Herstellung von 
     Inhalatoren sowie für vorfüllbare Spritzen und verliert einen 
     deutlich kleineren Auftrag im Inhalationsbereich mit 
     nachfolgenden Restrukturierungsaufwendungen für das Werk in 
     Küssnacht (Schweiz).
   - Dementsprechend werden für die Jahre 2019 und 2020 ohne 
     Berücksichtigung von Sensile Medical höhere Investitionen von 
     mindestens 2 bis maximal 4 Prozentpunkten der 
     währungsbereinigten Umsatzerlöse notwendig, die unter anderem 
     zur Kapazitätserweiterung in Horsovsky Tyn (Tschechische 
     Republik), für weitere Automatisierungen und für ein neues Werk 
     in Osteuropa genutzt werden sollen.
   - Und dementsprechend in 2019 und 2020 Belastungen der Adjusted 
     EBITDA-Marge - ohne Berücksichtigung von Sensile Medical - von 
     ca. 1 Prozentpunkt, verglichen mit dem Geschäftsjahr 2017, durch
     die niedrigmargigen Umsatzerlöse im Engineering- und 
     Werkzeuggeschäft aus den gewonnenen Großaufträgen sowie erhöhte 
     Aufwendungen für Verlagerung, Mitarbeitertrainings und Hoch- 
     sowie Anfahren der Produktion.
   - Für die Jahre 2021 und 2022 sollen die Umsatzerlöse ohne 
     Berücksichtigung von Sensile Medical über das übliche Wachstum 
     hinaus um 2 Prozentpunkte steigen, ebenso die Adjusted 
     EBITDA-Marge. Das Investitionsvolumen wird dann wieder auf rund 
     8 Prozent zurückgehen.
   - Für das laufende Jahr erwartet Gerresheimer ein starkes zweites 
     Halbjahr ohne Berücksichtigung von Sensile Medical und 
     präzisiert die Umsatzprognose folglich am oberen Ende.

   Gerresheimer übernimmt das Schweizer Technologieunternehmen 
Sensile Medical AG und erweitert damit ihr Geschäftsmodell 
grundlegend. Durch die Übernahme wird es Gerresheimer möglich, Drug 
Delivery Plattformen mit digitalen und elektronischen Fähigkeiten für
Pharma- und Biopharmakunden anzubieten. "Wir beschleunigen unser 
Wachstum und stellen wichtige Weichen für die nächsten Jahre. Sensile
Medical passt perfekt zu uns, denn das Unternehmen entwickelt 
innovative Produkte und Plattformen zur Verabreichung von 
Medikamenten, einschließlich digitaler Vernetzung. Sensile Medical 
arbeitet bereits sehr erfolgreich in Projekten mit Kunden an Devices 
für Diabetiker, Patienten mit Herzerkrankungen sowie in weiteren 
Therapiegebieten wie beispielsweise Parkinson. Sensile Medical ist 
der Grundstein für eine maßgebliche Verbreiterung unseres 
Geschäftsmodells in innovativen Anwendungsgebieten. Außerdem haben 
wir in unserem normalen Geschäft zwei Großaufträge gewinnen können, 
sodass wir von mittelfristig höherem Umsatzwachstum und erhöhter 
Profitabilität ausgehen. Das erste Halbjahr des aktuellen 
Geschäftsjahres läuft erwartungsgemäß, insbesondere das Ergebnis je 
Aktie entwickelt sich gut. Wir erwarten ein starkes zweites Halbjahr 
und haben dementsprechend die Umsatzprognose am oberen Ende weiter 
präzisiert", kommentiert Rainer Beaujean, Sprecher des Vorstands und 
Finanzvorstand.

   Akquisition der Sensile Medical 

   Den vier Wachstumstreibern folgend, nämlich bei bestehenden und 
neuen Kunden stärker zu wachsen, Produkte und Innovationen weiter zu 
gestalten, regional zu expandieren sowie Services und Wertschöpfungen
zu erweitern, hat Gerresheimer einen weiteren wichtigen Schritt nach 
vorne gemacht. Aus diesem Grunde hat das Unternehmen nach dem 
Abschlussstichtag einen Vertrag über den Erwerb der Sensile Medical 
(Olten/Schweiz) unterzeichnet. Der Kaufpreis wird in Abhängigkeit von
dem Erreichen vertraglich definierter Meilensteine maximal EUR 350 
Mio. betragen. Die Anfangszahlung beträgt EUR 175 Mio. Mit dieser 
strategischen Akquisition erschließt sich Gerresheimer eine sehr 
innovative Technologie und erweitert damit sein Kompetenz- und 
Produktportfolio. Dies ist ein Baustein der langfristigen 
Weiterentwicklung hin zu einem Original Equipment Manufacturer (OEM).
Die führende Position von Sensile Medical bei der 
Mikropumpen-Technologie kombiniert mit Elektronik und Vernetzung von 
Drug Delivery Devices für den medizinischen Einsatz wird in konkreten
Kundenprojekten mit Pharmaunternehmen zur Marktreife gebracht. 
Sensile Medical ist - im Gegensatz zum Contractual Manufacturing 
Modell des Geschäftsfelds Medical Plastic Systems - in einer früheren
Phase der Medikamenten- und Therapieentwicklung bei den 
Pharmaunternehmen involviert. So bringt beispielsweise in einer 
bereits fortgeschrittenen Kooperation das Pharmaunternehmen Sanofi 
seine langjährigen Erfahrungen mit Insulin und Lösungen zur 
Behandlung von Diabetes ein. An diesem Gemeinschaftsprojekt beteiligt
sich auch Verily, ein Unternehmen der Alphabet-Gruppe, mit seiner 
Kompetenz in Sachen Integration von Mikrotechnologie und digitaler 
Gesundheitstechnologie. Sensile Medical besitzt eine große Anzahl von
Patenten und wird von den kooperierenden Pharmaunternehmen bei der 
Erreichung definierter Meilensteine in der Entwicklungsphase sowie 
über Lizenzzahlungen nach der Produkteinführung vergütet. Zusätzliche
Umsatzerlöse erzielt Sensile Medical durch den Verkauf der Devices, 
wobei die Herstellung der Produkte sowohl durch externe Unternehmen 
als auch durch unser Geschäftsfeld Medical Plastic Systems erfolgen 
kann. Der neue Geschäftsbereich weist hierdurch nur geringe 
Investitionen und Vermögenswerte sowie ein geringes Net Working 
Capital auf. Eine erste vorläufige Kaufpreisallokation hat ergeben, 
dass aus dieser Transaktion nahezu kein Geschäftswert entstehen wird 
und somit die erworbene Technologie in den Folgeperioden zu 
Abschreibungen auf Fair Value-Anpassungen in Höhe von ca. EUR 25 Mio.
pro Jahr, über einen Zeitraum von 15 Jahren, führen wird. Diese 
Abschreibungen auf Fair Value-Anpassungen werden, wie auch bei 
bisherigen Akquisitionen, im Rahmen der Berechnung des bereinigten 
Konzernergebnisses adjustiert.

   Die erste vorläufige Erwartung, basierend auf den aktuell 
vertraglich abgesicherten Kundenprojekten, in Bezug auf Umsatzerlöse 
und Adjusted EBITA von Sensile Medical ist der folgenden Tabelle zu 
entnehmen.

in EUR Mio.   Geschäftsjahr Geschäftsjahr Geschäftsjahr Geschäftsjahr
                      2018           2020          2022          2027
Umsatzerlöse         ~ 15           ~ 100         ~ 200         ~ 400
davon
Entwicklung          ~ 13            ~ 40          ~ 10            -
Teile                 ~ 2            ~ 55         ~ 160         ~ 340
Lizenzen               -              ~ 5          ~ 30          ~ 60
Adj. EBITA           ~ -2            ~ 10          ~ 25          ~ 90

   Natürlich erwartet das Unternehmen auch künftig neue 
Kundenprojekte zu gewinnen, sodass sich die Projektpipeline erweitern
wird. Dadurch können unter anderem die Entwicklungsumsatzerlöse auch 
nach 2020 wieder steigen, was aber derzeit nicht durch Verträge 
abgesichert ist. Sensile Medical soll der Development Bereich für die
gesamte Gerresheimer Gruppe im Bereich Value Added Devices werden.

   Neue Großaufträge und erste vorläufige Indikation für die 
Geschäftsjahre 2019 bis 2022 ohne Berücksichtigung von Sensile 
Medical Gerresheimer hat einen großen Inhalatorauftrag eines 
bedeutenden internationalen Pharmaherstellers für Europa gewonnen. 
Grundlage hierfür waren die guten Leistungen für den gleichen 
Inhalator dieses Kunden für den nordamerikanischen Markt aus dem Werk
in Peachtree City (Georgia/USA). Nach Umsatzerlösen mit Werkzeugen in
2019 und 2020 rechnet das Unternehmen mit den ersten Lieferungen des 
Inhalators aus diesem Vertrag ab dem 4. Quartal 2020. Dabei werden in
der Endausbau¬stufe Umsatzerlöse in der Größenordnung von bis zu EUR 
30 Mio. pro Jahr aus diesem Auftrag erwartet. Um diesen Auftrag 
entsprechend erfül¬len zu können, wird das Unternehmen in den 
Geschäftsjahren 2019 und 2020 in dem tschechischen Werk in Horsovsky 
Tyn investieren.

   Des Weiteren ist es erstmalig gelungen, Hauptlieferant bei einem 
der größten Heparinhersteller zu werden und im Rahmen eines 
Mehrjahresvertrags vorfüllbare Spritzen an diesen Kunden zu liefern. 
Dies ist auf die konsequente Fortführung der Spritzenstrategie und 
einer anhaltend guten operativen Performance im Spritzengeschäft 
zurückzuführen. Aus dieser Vereinbarung erwartet das Unternehmen 
erste Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2019, die in der Endausbaustufe 
auf bis zu EUR 20 Mio. pro Jahr ansteigen werden. Um generell das 
Wachstum bei Medical Devices und bei Spritzen realisieren zu können, 
plant Gerresheimer den Aufbau eines neuen Werkes für Medical Devices 
und ggf. Spritzen in Osteuropa. Weiterhin soll die Automatisierung in
allen Werken beschleunigt werden.

   Als organisches Basiswachstum unterstellt Gerresheimer für die 
Geschäftsjahre 2019 und 2020 zunächst mit dem Markt für die für das 
Unternehmen relevanten Produkte zu wachsen. Durch weitere 
Verbesserungen im Produktmix in Richtung hochwertiger Produkte wie z.
B. Biotech-Spritzen, neue innovative Weiterentwicklungen wie Elite 
Glass oder auch Kosmetikveredelungen soll dieses Wachstum um einen 
weiteren Prozentpunkt erhöht werden. In den Geschäftsjahren 2021 und 
2022 sollen unter anderem die oben genannten Großaufträge dann zu 
einem um nochmals 2 Prozentpunkte höheren organischen Umsatzwachstum 
führen.

   In den Geschäftsjahren 2019 und 2020 erwartet Gerresheimer als 
Konsequenz der zuvor beschriebenen gewonnenen Großaufträge höhere 
Umsatzerlöse im niedrigmargigen Engineering- und Werkzeuggeschäft 
sowie erhöhte Aufwendungen für Verlagerung, Mitarbeitertrainings und 
Hoch- sowie Anfahren der Produktion eine kurzfristige Belastung der 
Adjusted EBITDA-Marge von ca. 1 Prozentpunkt verglichen mit dem Wert 
aus dem Geschäftsjahr 20171. Die währungsbereinigte Adjusted 
EBITDA-Marge sollte dann in den Geschäftsjahren 2021 und 2022 durch 
die zuvor beschriebenen Maßnahmen sowie die Großaufträge um ca. 2 
Prozentpunkte gegenüber den Geschäftsjahren 2019 und 2020 ansteigen.

   Dieses Wachstum wird durch zusätzliche Investitionen in 
unmittelbare Kapazitätserweiterungen ermöglicht, welche in den 
Geschäftsjahren 2019 und 2020 nach ersten Hochrechnungen zu einem um 
2 Prozentpunkte höheren Investitionsvolumen, gemessen in Prozent der 
Umsatzerlöse zu konstanten Wechselkursen, führt. Daneben wird das 
Unternehmen ebenfalls Investitionen in Bezug auf das in Osteuropa zu 
bauende Werk sowie für die Automatisierung durchführen. Hierzu ist 
Gerresheimer noch in der Planungsphase, rechnet jedoch mit einem 
ebenfalls um 2 Prozentpunkte höheren Investitionsvolumen, gemessen in
Prozent der Umsatzerlöse zu konstanten Wechselkursen. Ab dem 
Geschäftsjahr 2021 geht das Unternehmen wieder von einem normalen 
Investitionsvolumen von rund 8 Prozent, gemessen in Prozent der 
Umsatzerlöse zu konstanten Wechselkursen, aus.

   Geschäftsverlauf des zweiten Quartals 2018

   Im zweiten Quartal 2018 konnte der Gerresheimer Konzern die 
währungsbereinigten Umsatzerlöse von EUR 335,8 Mio. im 
Vorjahresquartal auf EUR 343,0 Mio. steigern. Damit sind die 
Umsatzerlöse organisch, d.h. bereinigt um Währungseffekte und um 
Akquisitionen sowie Desinvestitionen, um 2,1 Prozent gegenüber dem 
Vorjahresquartal angestiegen. Die Nachfrage nach Kunststofffläschchen
für verschreibungspflichtige Medikamente in den USA war sehr solide. 
Pharmazeutische Primärverpackungen aus Kunststoff entwickelten sich 
ebenfalls positiv, primär durch Wachstum in Indien. Die Umsatzerlöse 
mit Entwicklungsleistungen und Werkzeugen waren im Quartal wie 
geplant rückläufig. Das Inhalatorprojekt in Nordamerika entwickelte 
sich gut. Insgesamt lagen aber die Umsatzerlöse mit medizinischen 
Kunststoffsystemen unter Vorjahr. Die Umsatzerlöse mit 
Primärverpackungen aus Glas waren in Nordamerika höher als im 
Vorjahresquartal. Auch die entsprechenden Umsätze in China und mit 
Kosmetikglas entwickelten sich gut. Im Wesentlichen bedingt durch die
Entwicklung des USD-Kurses sind die berichteten Umsatzerlöse im 
gleichen Zeitraum von EUR 339,5 Mio. auf EUR 332,6 Mio. gesunken.

   Ein Inhalator-Kunde wird für das Gerresheimer Werk in Küssnacht 
aufgrund seiner Geschäftslage keine weiteren Aufträge mehr 
platzieren, da dessen Inhalationsgeschäft hinter seinen Erwartungen 
liegt. Hierdurch verliert Gerresheimer im Geschäftsjahr 2018 
Umsatzerlöse von rund EUR 12 Mio. und in den Folgejahren Umsatzerlöse
von bis zu EUR 15 Mio. Das Unternehmen ist mit dem Kunden in 
fortgeschrittenen Auflösungsverhandlungen und hat hieraus bereits 
eine erste Teilentschädigung in Höhe von EUR 4,8 Mio. in der 
Berichtsperiode ergebniswirksam verbucht. Gerresheimer geht von einer
weiteren Entschädigung im Jahresverlauf aus, sodass die 
Gesamtentschädigung in etwa dem Deckungsbeitrag des betroffenen 
Werkes für das Geschäftsjahr 2018 entsprechen wird. Ohne diesen 
Inhalatorauftrag erfüllt das Werk in Küssnacht nicht mehr die 
Profitabilitätserwartungen. Gerresheimer wird daher in Absprache mit 
den verbleibenden Kunden die Produktion idealerweise bis Ende 2019 an
andere europäische Standorte verlagern und das Werk in Küssnacht 
schließen.

   Das währungsbereinigte Adjusted EBITDA ist wie geplant von EUR 
74,9 Mio. im Vorjahresquartal auf nunnmehr EUR 73,9 Mio. im zweiten 
Quartal 2018 gesunken. Darin enthalten ist ein Aufwand von EUR 1,1 
Mio. aus der finalen Bewertung der Triveni Put-Option. Das Adjusted 
EBITDA inklusive Währungseffekten betrug EUR 71,1 Mio. nach EUR 75,8 
Mio. im zweiten Quartal 2017. Die Adjusted EBITDA-Marge betrug 21,4 
Prozent und lag damit wie erwartet unter dem Niveau des 
Vorjahresquartals von 22,3 Prozent.

   Das bereinigte Konzernergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen 
betrug im zweiten Quartal EUR 26,0 Mio. nach EUR 30,4 Mio. im 
Vorjahresquartal. Als Konsequenz ergibt sich damit das bereinigte 
Ergebnis je Aktie nach nicht beherrschenden Anteilen von EUR 0,83 im 
zweiten Quartal 2018 bei einem Vorjahreswert von EUR 0,97. Somit 
erzielte das Unternehmen in den ersten sechs Monaten des 
Geschäftsjahres 2018 ein bereinigtes Ergebnis je Aktie nach nicht 
beherrschenden Anteilen von EUR 2,68, und damit ein deutliches Plus 
über dem Wert der Vorjahresperiode von EUR 1,56.

   Die Nettofinanzschulden sind zum 31. Mai 2018 um EUR 61,0 Mio. auf
EUR 773,7 Mio. gestiegen, im Wesentlichen durch die Dividendenzahlung
und die letztmalige Zinszahlung aus der zurückgezahlten 
Schuldverschreibung. Der Adjusted EBITDA Leverage, berechnet als 
Verhältnis von Nettofinanzschulden zum Adjusted EBITDA der letzten 
zwölf Monate lag bei dem 2,6-fachen.  Die Investitionen betrugen im 
zweiten Quartal 2018 EUR 14,8 Mio. nach EUR 20,3 Mio. im 
Vorjahresquartal.

   Ausblick 2018 ohne Berücksichtigung von Sensile Medical Für das 
Geschäftsjahr 2018 geht das Unternehmen von folgenden Erwartungen 
aus, gemessen jeweils zu konstanten Wechselkursen sowie ohne 
Akquisitionen oder Desinvestitionen. Ergänzend kommen dann die 
möglichen Auswirkungen aus der Akquisition von Sensile Medical dazu, 
welche oben separat dargestellt wurde. In Summe haben wir für den 
US-Dollar, der mit einem Umsatzanteil von rund einem Drittel am 
Konzernumsatz in 2018 bzw. ca. 40 % des Adjusted EBITDA den größten 
Währungseinfluss auf die Konzernwährung haben dürfte, eine 
Wechselkursannahme von rund USD 1,12 je EUR 1,00 zugrunde gelegt. 
Weiterhin gilt hierbei, dass eine Stärkung oder Schwächung des 
US-Dollar im Verhältnis zum EUR von rund 1 Cent ca. EUR 4 Mio. 
Umsatzerlös- bzw. EUR 1 Mio. Adjusted EBITDA-Einfluss hat.

   Auf Basis der aktuellen Visibilität sowie der nachfrageseitigen 
Indikation der Kunden erwartet das Unternehmen, wie bereits 
kommuniziert, ein starkes 2. Halbjahr 2018. Dabei liegt die Erwartung
für die währungsbereinigten Umsatzerlöse zwischen EUR 1,38 Mrd. und 
EUR 1,4 Mrd. im Geschäftsjahr 2018 und somit am oberen Ende der 
bisherigen Erwartung. Für das währungsbereinigte Adjusted EBITDA 
rechnen wir weiterhin mit einer Bandbreite von EUR 305 Mio. bis EUR 
315 Mio. im Geschäftsjahr 2018 nach einem Adjusted EBITDA von EUR 
307,2 Mio. im Geschäftsjahr 2017. Gerresheimer hat als Unternehmen, 
das den US-Markt größtenteils mit US-Produkten bedient, auch 
wesentliche Vorteile aus der US-Steuerreform von einmalig USD 52,9 
Mio. durch die Neubewertung der latenten Steuern, die im 1. Quartal 
2018 verbucht wurden. Hätten die Auswirkungen der US-Steuerreform 
bereits für das Geschäftsjahr 2017 Anwendung gefunden, hätten sich 
daraus positive Effekte auf die tatsächlichen Ertragsteuern und damit
ebenfalls auf unser Konzernergebnis 2017 im niedrigen einstelligen 
EUR Millionenbereich ergeben.

   Das Investitionsvolumen des Geschäftsjahres 2018 wird im 
Wesentlichen aufgrund der guten Wachstumsperspektiven sowie infolge 
der Initiativen zur Produktivitäts- und Qualitätssteigerung 
voraussichtlich rund 8 % der Umsatzerlöse zu konstanten Wechselkursen
betragen.

   Langfristige Zielvorgabe 

   Als langfristige Zielvorgabe für den gesamten Konzern inklusive 
Sensile Medical strebt das Unternehmen an:

   - Unsere Gx ROCE-Prognose bleibt, trotz der Akquisition von 
     Sensile Medical, unverändert bei rund 15 %.
   - Aufgrund der Akquisition von Sensile Medical und der damit 
     verbundenen Kaufpreiszahlung, erwarten wir eine temporäre 
     Erhöhung des Adjusted EBITDA Leverage auf mehr als das 3-fache. 
     Trotzdem halten wir ein Verhältnis von Nettofinanzschulden zu 
     Adjusted EBITDA vom rund 2,5-fachen weiterhin für richtig, 
     welches temporär darunter bzw. darüber liegen darf, da 
     M&A-Aktivitäten nicht genau planbar sind.

   Die Schätzungen für die Jahre 2019 bis 2022 sowie die Annahmen für
den neuen Geschäftsbereich inklusive Sensile Medical wird das 
Unternehmen im Zuge der Prognoseerwartungen mit der Veröffentlichung 
seines Geschäftsberichtes 2018 im Februar 2019 weiter konkretisieren.

   Den vollständigen Quartalsbericht finden Sie unter: 
www.gerresheimer.com/investor-relations/berichte

OTS:              Gerresheimer AG
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Pressekontakt:
Jens Kürten
Group Senior Director Communication & Marketing
Phone +49 211 6181-250
Fax +49 211 6181-241
j.kuerten@gerresheimer.com

   - Querverweis: Ein Dokument liegt in der digitalen
     Pressemappe zum Download vor und ist unter
     http://www.presseportal.de/pm/9072/3995157 abrufbar -