Die Behörde habe ihre routinemäßige Analyse abgeschlossen und eine förmliche Insideruntersuchung eröffnet, bestätigte eine BaFin-Sprecherin am Donnerstag einen Bericht der "Wirtschaftswoche". Ein Gerry-Weber-Sprecher lehnte eine Stellungnahme ab.

Am 21. September wurden kurz vor Xetra-Handelsschluss ungewöhnlich viele Gerry-Weber-Aktien gehandelt. Wenig später berichtete der Branchendienst "debtwire", dass der Modekonzern ein Sanierungsgutachten in Auftrag gegeben hatte. Vier Stunden später bestätigte der Konzern den Bericht in einer Pflichtmitteilung. Am nächsten Handelstag brachen die Gerry-Weber-Papiere um mehr als ein Viertel ein.

Der Damenmodehersteller schreibt seit längerem rote Zahlen und schaffte bislang trotz des eingeleiteten Konzernumbaus und des Abbaus von etwa 700 Stellen die Trendwende nicht. Die noch knapp 6500 Mitarbeiter müssen sich auf einen weiteren gravierenden Stellenabbau einstellen.