Zürich (awp) - Die Givaudan-Aktien sind am Donnerstag mit deutlichen Abgaben in den Handel gestartet. Der Duft- und Aromahersteller kann mit seinen Halbjahreszahlen zwar die Erwartungen grösstenteils erfüllen. Doch zugleich enttäuscht der Konzern mit der Free-Cashflow-Rendite.

Die Givaudan-Aktien geben bis 9.10 Uhr um 3,2 Prozent auf 2'302 Franken nach, während der Leitindex SMI um 0,09 Prozent im Minus steht.

Ein Händler spricht von Gewinnmitnahmen. Die Givaudan-Aktien sind zuletzt nahe ihres kürzlich erzielten Rekordhochs von 2'394 Franken gehandelt worden. Die Titel gelten als sicherer Wert in stürmischen Zeiten. Auch die UBS (Neutral) erwartet angesichts der bereits hohen Bewertung eine gedämpfte Euphorie der Investoren.

Dazu kommt, dass sich das organische Wachstum in der zweiten Jahreshälfte abschwächen dürfte. Weiter ist die Free-Cash-Flow-Rendite schwach ausgefallen. Sie sank zwischen Januar und Ende Juni auf 4,2 Prozent von 5,3 Prozent im Vorjahr. Mittelfristig - im Schnitt über fünf Jahre - peilt Givaudan hier 12 bis 17 Prozent an. Dieses Ziel sieht etwa Bernstein (Underperform) als gefährdet an.

Insgesamt zeigen sich die Analysten aber zufrieden mit den Zahlen. Beim Umsatz und Betriebsgewinn lagen die Zahlen leicht über den Prognosen, beim organischen Wachstum und beim Reingewinn knapp darunter. Baader Helvea (Buy) hebt das starke Wachstum des Parfümsegments "Fine Fragrances" hervor. Auch das zweistellige Wachstum in den aufstrebenden Märkten findet Anklang.

Die Profitabilität blieb zwar unter Druck, doch beurteilen die meisten Analysten die Zahlen angesichts der steigenden Rohstoffpreise als solide. Den grössten Gegenwind im Zusammenhang mit dem Lieferausfall des wichtigen Duftinhaltestoffs Citral habe Givaudan nun hinter sich, kommentiert die UBS.

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