Glarus (awp) - Die Glarner Kantonalbank (GLKB) ist auch im vergangenen Geschäftsjahr 2018 auf Wachstumskurs geblieben und hat die Erträge und die Gewinnzahlen erneut deutlich gesteigert. Aktionäre und Kanton profitieren von einer höheren Ausschüttung.

Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis erhöhte sich um 9,2 Prozent auf 25,5 Millionen Franken, wie den am Donnerstag publizierten Geschäftszahlen zu entnehmen ist. Unter dem Strich blieb ein um 9,7 Prozent höherer Reingewinn von 21,9 Millionen Franken.

Der Betriebsertrag erhöhte sich im vergangenen Jahr um 4,3 Prozent auf 73,5 Millionen Franken. Deutlich zulegen konnte die Bank dabei in ihrem bedeutendsten Geschäft, dem Zinsengeschäft. Bei etwas gestiegenen Wertberichtungen resultierte ein um 6,5 Prozent gestiegener Nettoerfolg von 56,8 Millionen.

Noch stärker gewachsen sind die Erträge im Kommissionsgeschäft (+6,9 Prozent auf 10,8 Millionen). Dazu hätten höhere Erträge aus dem Wertschriftengeschäft und aus der "GLKB-Kreditfabrik" beigetragen, schreibt das Institut. Im Handelsgeschäft resultierte ein Erfolg von 7,3 Millionen Franken (+22,2 Prozent).

Der Geschäftsaufwand erhöhte sich mit einem Plus um 3,2 Prozent auf 43,6 Millionen weniger stark als der Ertrag. Zurückzuführen war die Steigerung auf den Ausbau des Personalbestands: Im vergangenen Jahr schaffte die GLKB 14 neue Vollzeitstellen und beschäftigt nun 220 Mitarbeitende auf 191 Vollzeitstellen. Der Sachaufwand blieb dagegen stabil.

Kreditfabrik

Die Bilanzsumme erhöhte sich per Ende Jahr um 6,0 Prozent auf 5,98 Milliarden Franken. Im Kerngeschäft Hypotheken resultierte dabei noch ein Wachstum von 3,1 Prozent auf 4,5 Milliarden Franken. Die Bank habe daneben aber auch Hypothekarvolumen sowohl im Filialgeschäft wie im Online-Vertriebskanal über ihre "Kreditfabrik" für die Kunden aufgebaut, die nicht bilanzwirksam sind.

Mit ihrer Kreditfabrik übernimmt die Kantonalbank Dienstleistungen für die Verarbeitung und Verwaltung von Hypotheken für Dritte. Dieses strategische Standbein habe im Berichtsjahr mit der Gewinnung neuer Kunden weiter Fuss gefasst, heisst es. Wegen der beengten Platzverhältnisse am Hauptsitz hätten die Mitarbeitenden der GLKB-Kreditfabrik eigene Räumlichkeiten bezogen.

Die Aktionäre sollen nun eine Dividende von 1 Franken je Aktie erhalten nach 90 Rappen im Vorjahr. Zudem sollen 500'000 Fr. an ein Sondervermögen der Stiftung der Glarner Kantonalbank "für ein starkes Glarnerland" zugewiesen werden.

Im Verwaltungsrat der Glarner KB wird sich Vizepräsident Peter Rufibach an der kommenden Generalversammlung nicht mehr zu Wiederwahl stellen. Als neue Verwaltungsrätin wird Sonja Stirnimann vorgeschlagen. Sie ist Managing Partnerin bei der Structuul AG, einer Beratungsfirma in den Bereichen Governance, Risk, Compliance und Kommunikation.

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