MÜNCHEN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Viele Anleger haben in der Corona-Krise Erspartes ins Gold angelegt. Das Handelshaus Pro Aurum verkaufte nach eigenen Angaben im März 6,2 Tonnen Barren und Münzen, vier mal so viel wie im Vorjahresmonat, wie ein Sprecher am Freitag sagte. "Im April zeichnet sich fast auf die Unze genau die gleiche Tonnage ab", sagte der Sprecher. "Der Spiegel" hatte über den Ansturm auf das Edelmetall berichtet.

Beim Anbieter Degussa Goldhandel verfünffachten sich nach Unternehmensangaben zeitweise die Orders. "Die Nachfrage von privaten Anlegern nach physischem Gold in Form von Barren und Münzen ist seit dem Ausbruch des Coronavirus noch einmal enorm gestiegen", hieß es. Schon in den Vormonaten sei sie auf sehr hohen Niveau gewesen.

Aktuell kostete eine Feinunze (31,1 Gramm) des Edelmetalls 1716 US-Dollar. Schon seit längerem legt der Preis recht beständig zu. Das Rekordhoch von 1900 Dollar, erreicht im Jahr 2011, ist aber noch ein gutes Stück entfernt. In Euro kostet Gold derzeit etwas mehr als 1600 Euro und damit so viel wie noch nie. Das liegt aber auch an der zuletzt schwächeren Gemeinschaftswährung./bf/DP/bgf/he