Nachdem die Goldpreise lange Zeit im Bereich der Marke von 1.300 US-Dollar pro Feinunze gefangen zu sein schienen, folgte in den vergangenen Wochen der Ausbruch über die Marke von 1.400 US-Dollar. Es ging sogar gleich auf neues Sechsjahreshoch. Bis zu dem im Herbst 2011 bei 1.921 US-Dollar erreichten Allzeithoch ist es ein weiter Weg. Das heißt aber auch, dass reichlich Luft nach oben vorhanden ist.

Von der Goldpreisrallye profitierten natürlich auch die Goldminenwerte. Zu den wichtigsten unter ihnen gehören Barrick Gold (WKN: 870450 / ISIN: CA0679011084) und der neue weltweite Marktführer Newmont Goldcorp (WKN: 853823 / ISIN: US6516391066). Vor kurzem wurden an dieser Stelle vor allem die charttechnischen Aussichten für Barrick Gold beleuchtet. Allerdings haben die Kandier ihre Vormachtstellung nach der Fusion zwischen Newmont Mining und Goldcorp eingebüßt.

Außerdem hat Barrick derzeit mit dem Versuch der Übernahme der restlichen Anteile von rund 36 Prozent an seiner Tochtergesellschaft Acacia zu tun. Diese liefert sich wiederum seit 2017 einen heftigen Streit mit der Regierung Tansanias. Darüber hinaus ist es kein gutes Zeichen, dass Newmont seinerzeit ein Fusionsangebot von Barrick ausgeschlagen hat und sich lieber mit Goldcorp zusammengetan hat.

Das heißt jedoch nicht, dass die Nummer eins und zwei unter den Goldminenunternehmen nicht zusammenarbeiten würden. Gerade ging mit Nevada Gold Mines LLC das Joint Venture im gleichnamigen US-Bundesstaat an den Start. Barrick hält 61,5 Prozent an dem Joint Venture, während Newmont Goldcorp die restlichen 38,5 Prozent zufallen. Nevada Gold Mines produzierte im Vorjahr mehr als 4 Millionen Unzen. In der zweiten Jahreshälfte 2019 soll die Produktion bei rund 1,8 bis 1,9 Millionen Unzen zu Kosten von 920 bis 950 US-Dollar pro Unzen liegen.

Damit findet die große Fusion zwischen Barrick und Newmont vorerst nicht statt, trotzdem geht die Konsolidierung in der Branche weiter. Neben Joint Ventures könnten weitere Fusionen und Übernahmen folgen. Zumal ja auch die Finanzierungsbedingungen dank der Aussicht auf eine Leitzinssenkung der Fed wieder günstiger werden könnten.

Die erwartete Leitzinssenkung sollte zur Freude von Barrick, Newmont & Co auch dem Goldpreis weiteren Schub verleihen. Gleichzeitig bleibt das gelbe Edelmetall angesichts der Unsicherheiten wie dem Handelsstreit zwischen China und den USA sowie dem Atomstreit mit dem Iran als ein so genannter Sicherer Hafen begehrt.

Anleger, die auf einen Aufwärtstrend der Barrick Gold-Aktie setzten und sogar überproportional von steigenden Kursen des Goldminenwertes profitieren möchten, schauen sich am besten entsprechende Hebelprodukte (WKN: GA7C2A / ISIN: DE000GA7C2A8) auf der Long-Seite an. Skeptiker haben mit passenden Short-Produkten (WKN: GA437N / ISIN: DE000GA437N0) die Gelegenheit auf fallende Kurse der Barrick Gold-Aktie zu setzen.

Wer lieber auf einen Aufschwung der Newmont Goldcorp-Aktie setzten möchte, schaut sich ebenfalls passende Hebelprodukte (WKN: MC1WR8 / ISIN: DE000MC1WR81) auf der Long-Seite an. Skeptiker haben mit passenden Short-Produkten (WKN: MC2BJN / ISIN: DE000MC2BJN9) die Gelegenheit auch auf fallende Kurse der Newmont Goldcorp-Aktie zu setzen.

Auch ein Blick auf das UniCredit Open End Index Zertifikat auf den BANG Index (WKN: HX80WV / ISIN: DE000HX80WV4) könnte interessant sein. Der Index besteht aus den vier Edelmetall-Produzenten Barrick Gold, AngloGold Ashanti (WKN: 164180 / ISIN: ZAE000043485), Newcrest Mining (WKN: 873365 / ISIN: AU000000NCM7) und Gold Road Resources (WKN: A1H4LL / ISIN: AU000000GOR5).

Bildquelle: Pressefoto Goldcorp.