BADEN-BADEN (dpa-AFX) - Der Finanzierungsdienstleister Grenke hat im dritten Quartal von seinem wachsenden Neugeschäft im Leasing und Forderungsmanagement profitiert. Der Überschuss stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,4 Prozent auf 34,7 Millionen Euro, wie der MDax-Konzern am Mittwoch bei der Vorlage ausführlicher Zahlen mitteilte.

Zudem hält Grenke an seiner im Juli gekappten Prognose fest. Demnach erwarten die Baden-Badener für das laufende Geschäftsjahr 2019 einen Gewinn von 138 bis 148 Millionen Euro. Grenke war im Sommer wegen einer sich eintrübenden Gesamtwirtschaft und daher zunehmenden Zahlungsausfälle der Kunden bei den Zielen zurückgerudert.

Trotz der Bestätigung der Ziele fielen die Aktien an der Börse am Mittwoch um rund anderthalb Prozent. Allerdings waren sie zuletzt wieder besser gelaufen und hatten einen Teil ihrer infolge der Gewinnwarnung erlittenen Verluste wettgemacht. Seit Jahresbeginn haben die Papiere rund 15 Prozent an Wert gewonnen.

Das operative Ergebnis legte im dritten Quartal um fünf Prozent auf 42,1 Millionen Euro zu. Wie bereits bekannt, war Grenke im dritten Jahresviertel sowohl im Leasing- als auch im Factoring-Neugeschäft - dem Forderungsmanagement - deutlich gewachsen. Seine Anfang Oktober erhöhte Prognose für das Neugeschäftswachstum im Leasingsegment bestätigte das Management daher und geht für 2019 weiterhin von einer Spanne zwischen 18 und 21 Prozent aus. Im Factoring-Segment erwartet Grenke-Chefin Antje Leminsky nach wie vor einen Zuwachs des Neugeschäfts um 25 Prozent.

Leminsky zeigte sich mit dem bisherigen Jahresverlauf zufrieden. Der Konzern bewege sich innerhalb der zum Halbjahr definierten Erwartungen, befand sie.

Grenke bietet weltweit Finanzierungslösungen für mittelgroße und kleine Unternehmen an und ist Bank und Leasing-Anbieter in einem. Unternehmen können ihr Geld anlegen, Büroausstattung mieten oder als Start-up eine Finanzierung bekommen. Mit seinem Geschäftsmodell ist Grenke nicht nur in Deutschland, sondern auch in weiteren europäischen Märkten wie Frankreich und Italien aktiv.

Erst kürzlich war Grenke in den Index der mittelgroßen Unternehmen aufgestiegen. Eckdaten zur Neugeschäftsentwicklung im dritten Quartal hatten die Baden-Badener bereits Anfang Oktober vorgelegt. Zuletzt beschäftigte Grenke laut eigenen Angaben 1649 Mitarbeiter./eas/stw/mis