HALLE (dpa-AFX) - Hohe Einkaufspreise für den Rohstoff Kakao drücken auf die Bilanz des Schokoladenherstellers Halloren. Im ersten Quartal 2016 lag der Verlust vor Steuern bei 1,2 Millionen Euro, wie die nach eigenen Angaben älteste deutsche Schokoladenfabrik am Donnerstag in Halle mitteilte. Damit stieg der Verlust im Vergleich zum ersten Quartal 2015 um 7,8 Prozent an. Die Umsätze kletterten leicht um 2,1 Prozent auf 26 Millionen Euro. Das stark saisonabhängige Unternehmen erzielt die höchsten Erlöse allerdings in der Regel im vierten Quartal mit dem Weihnachtsgeschäft.

Die hohen Kosten beim Einkauf würden voraussichtlich auch in den nächsten Monaten belasten. "Mit einer Verbesserung ist hier im Jahresverlauf nicht zu rechnen", erklärte das Unternehmen. "Aufgrund der weltweit anhaltend hohen Nachfrage und der unsicheren Ernteaussichten gehen wir von weiter steigenden Rohstoffkosten aus".

Notwendig seien nun eine Erhöhung der Produktivität, höhere Preise und ein besseres Sortiment. Die Personalkosten blieben dagegen laut Unternehmen trotz des höheren Umsatzes auf dem Vorjahresniveau.

Halloren blickt auf eine mehr als 200-jährige Firmengeschichte zurück. Bekanntestes Produkt sind die Halloren-Kugeln. Zuletzt hatte sich das Unternehmen durch Zukäufe im Ausland verstärkt, die aber teils Verluste erzeugten. Derzeit zählt das im Entry Standard an der Börse notierte Unternehmen rund 700 Mitarbeiter./rgo/DP/stb