LONDON (dpa-AFX) - Die britische Investmentbank HSBC wird für die mittelfristigen Aussichten von Heidelberger Druck pessimistischer. Analyst Richard Schramm stufte das Papier von "Buy" auf "Hold" ab und senkte das Kursziel von 2,60 auf 1,60 Euro.

Die mittelfristigen Ziele gerieten außer Sichtweite, schrieb er in einer am Montag vorliegenden Studie. Und es sei nicht klar, was nun komme. Das Management habe unterstrichen, dass es keine Alternative sehe zur bereits gestarteten Digitalisierung des Geschäftsmodells. Es scheine aber, als könne der Fortschritt mit abonnementbasierten Angeboten vorerst die schleppende Nachfrage nach Digitaldruck-Maschinen nicht ausgleichen.

Die vorläufigen Zahlen des SDax-Unternehmens für Umsatz und das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) des Geschäftsjahres 2018/19 hätten zwar die Erwartungen weitgehend erfüllt, dafür enttäusche aber der vorsichtige Ausblick auf 2020. Die Margenerholung verzögere sich und die Risiken für den Sektor nähmen zu.

Schramm kürzte seine Schätzungen für die Heidelberger deutlich, liegt damit aber noch immer über den durchschnittlichen Markterwartungen. Er merkte aber an, dass dieser Vergleich zunächst nicht zulässig sei, da die Schätzungen am Markt die jüngste Zahlenveröffentlichung und den Effekt der Rechnungslegung IFRS 16 noch nicht berücksichtigten.

HSBC stuft solche Aktien immer mit "Hold" ein, deren Kursziel bis zu 5 Prozent über oder unter dem aktuellen Kurs liegt.

Analysierendes Institut HSBC./ajx/tih/fba