HEIDELBERG (dpa-AFX) - Der Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druck hat nach einem schwachen ersten Geschäftsquartal seine Gewinnerwartung an das Gesamtjahr gesenkt. Die um das Restrukturierungsergebnis bereinigte Ebitda-Zielmarge (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) werde 2019/20 bei 6,5 bis 7 Prozent liegen, teilte das Unternehmen am späten Mittwochabend in Heidelberg mit. Bisher waren hier 7,5 bis 8,0 Prozent angepeilt worden. Nach Steuern wird ein ausgeglichenes Ergebnis erwartet. Beim Umsatz rechnet Heidelberger aber weiter mit dem Erreichen des Vorjahresniveaus. Insgesamt schmeckte das den Anleger nicht: Im außerbörslichen Handel bei Lang & Schwarz sackte der Aktienkurs um gut drei Prozent ab.

Im ersten Quartal war der Umsatz um 7,2 Prozent zum entsprechenden Vorjahreszeitraum auf 502 Millionen Euro gesunken. Der Auftragseingang sackte um 7,5 Prozent auf 615 Millionen Euro ab. Das bereinigte Ebitda fiel um fast ein Drittel auf 14 Millionen Euro. Der Geschäftsverlauf habe insbesondere zum Ende unter dem Einfluss der zunehmenden Investitionszurückhaltung und entsprechenden Umsatzverschiebung aufgrund der konjunkturellen Eintrübung gestanden, hieß es in der Mitteilung.

"Der steigende Anteil des wiederkehrenden Vertragsgeschäfts wird sich zunehmend stabilisierend auf unseren Gesamtumsatz auswirken", zeigte sich Vorstandschef Rainer Hundsdörfer dennoch optimistisch. "Der Ergebnisbelastung werden wir mit kurzfristig wirkenden Maßnahmen sowie auch nachhaltigen Strukturverbesserungen begegnen." So sollen geplante Investitionen überprüft, die Kostendisziplin deutlich erhöht und die Arbeitszeitflexibilität kurzfristig erhöht werden. Das vollständige Zahlenwerk will Heidelberger wie geplant am 6. August vorlegen/he