FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger haben sich am Donnerstag mit einer Einordnung der Geschäftszahlen von Hella schwer getan: Die Aktie des Autozulieferers drehte nach einem verhaltenen Start klar ins Plus, bevor sie wieder den Rückwärtsgang einlegte. Am Nachmittag stand ein Minus von mehr als 2 Prozent auf 42,46 Euro zu Buche, womit Hella zu den größten Verlierern im freundlichen MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen gehörte.

Nachdem Hella schon auf der Branchenmesse IAA den Verlauf des ersten Geschäftsquartals grob skizziert habe, hätten die nun veröffentlichten Zahlen keine großen Überraschungen mehr enthalten, sagte ein Händler. Dementsprechend sei es nach der zunächst positiven Reaktion der Aktie zu Gewinnmitnahmen gekommen. Die meisten Analysten sahen in den Quartalsresultaten keine großen Abweichungen von den Markterwartungen. Auf seinem Tageshoch fehlte dem Hella-Papier zudem nicht viel zur Marke von 45 Euro. Hier war es zuletzt vor knapp zwei Wochen und davor im Juli an seine Grenzen gestoßen. Seit Jahresbeginn steht zudem bereits ein Plus von 22 Prozent zu Buche und damit etwas mehr als beim MDax.

Hella hatte die maue Autokonjunktur zum Start seines neuen Geschäftsjahres stark zu spüren bekommen: Umsatz und Gewinn waren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich zurückgegangen. Doch obwohl Konzernchef Rolf Breidenbach auf Sicht keine Markterholung erkennen kann und die Unsicherheiten zunehmen, gibt er sich mit Blick auf die Jahresziele optimistisch. "Wir sind immer noch auf Kurs, unsere Ziele zu erreichen", sagte er in einer Telefonkonferenz./gl/la/he