Zürich (awp) - Für die Schweizer KMU dürfte sich in den nächsten Jahren vor allem mit Blick auf die technologischen Entwicklungen einiges verändern. Die Unternehmen sehen darin jedoch eher Chancen als Risiken, wie der von der Fachhochschule St. Gallen am Mittwoch veröffentlichte "KMU Spiegel 2018" zeigt.

In den kommenden zehn Jahren rechnen laut Studie mehr als zwei Drittel der Schweizer KMU mit starken Veränderungen, die ihr Markt- und Wettbewerbsumfeld prägen dürften. Dabei werden von der Mehrheit der Befragten der technologische Wandel und die sich verändernden Bedürfnisse der Kunden als Haupttreiber gesehen.

Weniger stark schätzen die Firmen den Einfluss neuer Gesetze oder der Konkurrenz sowohl aus dem In- wie auch aus dem Ausland auf das künftige Geschäft ein. Und kaum als Treiber werden von den KMU derzeit konjunkturelle Entwicklungen und Wechselkursveränderungen wahrgenommen.

Der sich abzeichnende Wandel scheint den KMU jedoch kaum Sorgen zu bereiten, vielmehr blicken sie optimistisch in die Zukunft. Mehr als die Hälfte aller Befragten sieht in den Veränderungen eher Chancen, während für lediglich ein Fünftel die Risiken überwiegen.

Digitalisierung als Chance

Als Chancen für ihr Geschäftsmodell gaben die KMU etwa Aspekte der Digitalisierung und die Nutzung neuer Technologien an. Dies sei besonders in der Informations- und Kommunikationsbranche der Fall gewesen, so die Mitteilung. Aber auch die Fokussierung auf bestimmte Marktnischen sowie die Schweiz als Zeichen für Qualität und Zuverlässigkeit würden als Chancen verstanden.

Auf der Gegenseite zählen Preiszerfall, Kostendruck gepaart mit sinkenden Margen sowie die wachsende Globalisierung und der damit zunehmende internationale Wettbewerb zu den Risiken. Und auch die rückläufige Kundentreue, neue Kundenbedürfnisse und der Fachkräftemangel werden dazu gezählt.

Beim Thema Umsatzentwicklung überwiegen bei den KMU die positiven Erwartungen, so die Fachhochschule St.Gallen. Lediglich bei der Gewinnmarge rechnen KMU aus beinahe allen Bereichen mit einer eher rückläufigen Entwicklung in diesem Jahr.

Die Fachhochschule St.Gallen hat die Online-Umfrage zum "KMU Spiegel 2018" mit Unterstützung der Helvetia Versicherungen und BDO Schweiz zwischen Januar und Februar landesweit durchgeführt. Die Stichprobe umfasst insgesamt 577 Unternehmen. Bei den Recherchen seien zudem die Ergebnisse weiterer Untersuchungen und Analysen von Branchenverbänden, Institutionen oder Unternehmen eingeflossen, heisst es.

mk/tp