Hochdorf (awp) - Der angeschlagene Milchverarbeiter Hochdorf treibt die Restrukturierung weiter voran. Die 60-Prozent-Beteiligung an der Uckermärker Milch GmbH werde an die Ostmilch Handels GmbH, die bisher 40 Prozent der Anteile gehalten hat, verkauft. Ein Verkaufspreis wurde nicht genannt.

Hochdorf begründet den Verkauf damit, dass sich das Innerschweizer Unternehmen auf die Geschäftsbereiche Baby Care und Dairy Ingredients sowie die Schweizer Produktionsstandorte fokussieren wolle. Der Verkauf erfolge per Freitag, 28. Februar 2020, teilte Hochdorf am Mittwoch mit.

Hochdorf erwarb die Beteiligung an der Uckermärker Milch per Anfang 2015 mit der Absicht, in diesem Werk unter anderem Babynahrung für Europa sowie für die mittel- und südamerikanischen Märkte zu produzieren. Weil in der Folge die Verkäufe von Swiss made-Babynahrung ein unerwartet starkes Wachstum erlebten, wurden die zusätzlich benötigten Produktionskapazitäten in der Schweiz realisiert. Damit habe die Beteiligung an der Uckermärker Milch für die Hochdorf-Gruppe an strategischer Bedeutung verloren.

Im Zuge der Restrukturierung der Gruppe hatte Hochdorf im Dezember 2019 auch die Beteiligung an der tunesischen Pharmalys an deren ehemaligen Besitzer Amir Mechria zurückverkauft.

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