Mit der Neuordnung sollte die Übergabe des Konglomerats an den Sohn des Verwaltungsratsvorsitzenden Chung Mong Koo in die Wege geleitet werden. Die Pläne würden nun überdacht, denn es sei fraglich gewesen, ob die Aktionäre diese auf der für nächste Woche angesetzten Versammlung unterstützt hätten, teilte der Zulieferer Hyundai Mobis, der Hyundai Motor kontrolliert, am Montag mit. Daher sei das Treffen nun abgesagt worden. "Wir haben gemerkt, dass unsere Kommunikation mit den Aktionären und den Märkten inadäquat war", erklärte Chung Eui Son, der einzige Sohn des 80-jährigen Firmenpatriarchen.

Die Entscheidung ist ein seltener Sieg für aktivistische Investoren in Südkorea, wo die Kontrolle großer Konglomerate durch Familien nach einem Skandal um den Samsung-Konzern vermehrt diskutiert wird. Vor allem der US-Hedgefonds Elliott, der im April Anteile an beiden Unternehmen offenlegte, hatte massive Kritik an den Plänen geübt. Diese sahen unter anderem vor, dass Hyundai Mobis seinen Anteil an Hyundai Motor abspalten und mit dem Schwesterunternehmen Hyundai Glovis zusammenlegen sollte, dessen größter Aktionär Chung Eui Son ist. Investoren hatten den Sinn des Zusammenschlusses infrage gestellt und kritisiert, der Deal spiegele nicht den echten Wert des Autobauers wider. Der Umbau werde nun überarbeitet, um die Interessen der Aktionäre besser zu berücksichtigen, teilte Hyundai Motor mit. Ein Zeitplan dafür wurde nicht genannt.