Dietikon ZH (awp/sda) - Der Baukonzern Implenia hat sich mit seinem Grossaktionär Max Rössler geeinigt. Rössler und seine Parmino Holding ziehen den zusammen mit Veraison eingereichten Antrag für eine ausserordentliche Generalversammlung zurück.

Zudem löst Rössler die mit dem aktivistischen Investor Veraison gebildete Aktionärsgruppe auf, wie Implenia am Samstagmorgen mitteilte. Die Gruppe hielt zusammen 18,1 Prozent am Implenia-Kapital.

Implenia wird andererseits bis zur nächsten ordentlichen Generalversammlung keine Schritte unternehmen, welche die Beteiligung Rösslers und anderer Aktionäre an der ins Auge gefassten abgespaltenen Immobilienholding beeinträchtigen könnten.

Der Implenia-Verwaltungsrat und sein Grossaktionär wollen sich gemäss der Mitteilung nun Zeit nehmen, um die beiderseitigen Vorschläge für die Ausgliederung des Immobiliensektors und mögliche weitere Optionen zu diskutieren. Ziel sei ein Konsens. Noch am Montag waren Gespräche des Implenia-Verwaltungsrats mit Rösslers Parmino und der Beteiligungsgesellschaft Veraison geplatzt.

Der Streit Rösslers und Veraisons mit Implenia betraf die Strategie des Konzerns. Implenia hatte an einer Investorentagung angekündigt, eine separate Immobiliengesellschaft zu gründen, in der ein Teil des Immobilienportfolios ausgegliedert werden soll. Daran sollen sich ausgewählte institutionelle Investoren beteiligen können.

Der Aktionärsgruppe von Veraison und Rössler ging das zu wenig weit. Sie forderte eine Immobiliengesellschaft, bestehend aus dem gesamten Portfolio mittels eines Spin-off, und eine "unverzügliche" Börsen-Kotierung. Die Abspaltung solle mit einer Aktiendividende oder einer ähnlichen Struktur erfolgen.