Zwar schaffte das Urgestein aus dem Silicon Valley zum Jahresstart erneut ein Umsatzplus, blieb aber bei der Gewinnmarge deutlich hinter den Erwartungen zurück. Anleger zeigten sich enttäuscht, dass es bei der Neuausrichtung des Konzerns doch nicht so schnell vorwärts geht wie erhofft. Die Aktie gab nachbörslich sechs Prozent nach.

Firmenchefin Ginni Rometty - eine der wenigen Frauen an der Spitze eines US-Techunternehmens - stellt IBM derzeit neu auf. Sie konzentriert sich auf gewinnträchtigere Bereiche wie Cloud-Dienste, Datenanalyse-Lösungen und Cybersicherheit, um Rückgänge bei den Software- und Computer-Verkäufen auszugleichen. Von Januar bis März entwickelte sich vor allem das Geschäft mit Sicherheitslösungen sowie das Cloud-Computing, wo IBM unter anderem mit Unternehmen wie SAP und Oracle konkurriert, dynamisch. Der Gesamtumsatz stieg um fünf Prozent auf 19,07 Milliarden Dollar. Im Weihnachtsvierteljahr war IBM das erste Erlösplus seit fast sechs Jahren gelungen.

Der Nettogewinn sank im ersten Quartal um vier Prozent auf 1,68 Milliarden Dollar. Die bereinigte Brutto-Marge ging auf 43,7 von 44,5 Prozent im Vorjahreszeitraum zurück. Den Rückgang begründete der Konzern mit "signifikanten" Einmalkosten. So verbuchte IBM eine Sonderabschreibung in Höhe von 610 Millionen Dollar, auf die Finanzchef James Kavanaugh nicht näher eingehen wollte. Analysten vermuteten, dass sie im Zusammenhang mit Entlassungen anfiel. Es wird spekuliert, dass IBM bis zu 10.000 Stellen abbauen könnte. Kavanaugh erklärte, er sei zuversichtlich, im laufenden Quartal und Jahr "liefern" zu können.