Ab Sommer 2020 werde die Fluggesellschaft mit zunächst zwei Boeing 787-8 Jets am Narita International Airport bei Tokio an den Start gehen, teilte JAL am Montag mit. Geplant seien Mittel- und Langstreckenflüge nach Asien, Europa und Amerika. In die neue Billigtochter, die noch keinen Namen hat, will JAL bis zu umgerechnet rund 150 Millionen Euro stecken. Innerhalb von drei Jahren soll die Sparte schwarze Zahlen schreiben. Bisher ist JAL im Billigsegment erst auf der Kurzstrecke über eine Minderheitenbeteiligung an JetStar, einem Joint-Venture von JAL und der australischen Qantas Airlines, aktiv.

In Japan ist der Markt für Billigflüge noch klein. Doch JAL und der am Umsatz bemessene Marktführer All Nippon Airways (ANA) wollen ihr Angebot ausbauen. Sie reagieren damit auf wachsenden Wettbewerb von Airlines aus Hongkong und Singapur, die dank der wachsenden Beliebtheit von Japan als Reiseziel in Asien den Konkurrenzdruck verstärken. ANA hatte Ende März angekündigt, das internationale Geschäft mit preisgünstigeren Flügen auf mittleren Strecken bis 2020 unter der Marke Peach zu bündeln. Die Flotte soll von derzeit 35 auf 50 Flieger wachsen.