Das mit Abstand größte Kreditinstitut in den USA verdiente im ersten Quartal 9,2 Milliarden Dollar - ein Plus von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal und so viel wie noch nie. Wie das Geldhaus am Freitag in New York mitteilte, zogen die Einnahmen im selben Zeitraum von 26,8 auf 29,9 Milliarden Dollar an - ebenfalls ein neuer Rekordwert.

Im Investmentbanking behauptete Bankchef Jamie Dimon Platz eins weltweit - der Marktanteil seines Hauses lag bei fast zehn Prozent. Die Aktie legte vorbörslich an der Wall Street um zwei Prozent zu. Mit den Quartalszahlen übertraf JP Morgan die Erwartungen der Analysten klar. Lediglich das Handelsgeschäft schwächelte im ersten Quartal erwartungsgemäß, während das Zinsgeschäft - dank der zuletzt gestiegenen Leitzinsen in den USA - sowie die Beratung von Firmenkunden bei Börsengängen, Fusionen und Übernahmen sowie die Emission von Wertpapieren hervorragend liefen.

EINZIGE SCHWÄCHE HANDELSGESCHÄFT

Ähnlich dürfte das Bild sich bei anderen US-Banken zeigen, die den Anlegern in den nächsten Tagen einen Blick in ihre Bilanzen gewähren. Auch sie dürften vor allem im Aktien- und Anleihenhandel von einem eher schwachen Quartal berichten, so wie wohl auch die ebenfalls in den USA vertretene Deutsche Bank, die am 26. April ihre Quartalszahlen präsentiert.

JP-Morgan-Chef Dimon äußerte sich hochzufrieden mit dem Geschäft und auch mit dem Zustand der Konjunktur in den Vereinigten Staaten. "Mitten in einer Phase globaler Unsicherheit wächst die US-Wirtschaft, Beschäftigung und Löhne steigen, die Inflation ist moderat, die Finanzmärkte sind gesund und das Vertrauen der Konsumenten und Firmen bleibt stark", erklärte der Wall-Street-Veteran.

Noch am Freitag wollte Wells Fargo, die viertgrößte Bank der USA ihre Bilanz vorlegen, in der kommenden Woche folgen dann am Montag Goldman Sachs und die Citigroup, am Dienstag die Bank of America und am Mittwoch vor Ostern dann noch Morgan Stanley.