SASKATOON (dpa-AFX) - Eine schwächere Düngernachfrage stimmt den K+S-Konkurrenten Nutrien noch vorsichtiger für das Gesamtjahr. Die weltweiten Düngerpreise seien im dritten Quartal gefallen, da Kunden in wichtigen Märkten verstärkt ihre im ersten Halbjahr aufgebauten Lagerbestände genutzt hätten, hieß es von den Kanadiern in der Nacht zum Dienstag in Saskatoon. Daran dürfte sich im Schlussquartal wenig ändern, weshalb die Nachfrage nach Kalidünger vorerst träge bleiben dürfte.

Nutrien rechnet daher 2019 nur noch mit einem eher leichten Anstieg des bereinigten Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) auf 4,0 bis 4,3 Milliarden US-Dollar, statt den bisher angepeilten 4,35 bis 4,70 Milliarden Dollar. 2018 waren es rund 3,9 Milliarden Dollar gewesen.

Im abgelaufenen dritten Quartal stieg der Umsatz zwar um 4 Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar (3,7 Mrd Euro), das operative Ergebnis sank aber auch wegen niedrigerer Preise um 6 Prozent auf 785 Millionen Dollar.

Für das kommende Jahr gibt sich Konzernchef Chuck Magro aber optimistisch. Das Agrarumfeld beginne sich zu verbessern, was die Düngernachfrage ankurbeln sollte. So führten wegen der verkürzten Vegetationsperiode geringere Soja- und US-Maiserträge zu höheren Preisen. Hintergrund sind Überflutungen in weiten Teilen des mittleren Westens der USA im Frühjahr, die den Farmern das Leben schwer machten. Sollten die Landwirte in Aussicht auf höhere Preise im kommenden Jahr mehr anbauen, müssten sie die Felder zuvor auch vermehrt düngen.

Der deutsche Kalidüngerproduzent K+S wird am 14. November über die Geschäftsentwicklung im dritten Quartal berichten. Die Hessen hatten bereits im September die Produktion wegen einer schwachen Kalinachfrage gekappt und eine damit verbundene Belastung beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von bis zu 80 Millionen Euro angekündigt. Die Aktien von K+S notierten am Vormittag in einem wenig veränderten Gesamtmarkt leicht im Minus. Sie befinden sich schon sei längerer Zeit auf Talfahrt./mis/ag/jha/